DAZ aktuell

Positive Zwischenbilanz

Unabhängige Patientenberatung

ks/ral | Seit Jahresbeginn wird die Unabhängige Patientenberatung Deutschland – UPD – in neuer Trägerschaft betrieben. Vor dem Wechsel wurden Zweifel an der Unabhängigkeit des neuen Trägers laut. Der Patientenbeauftragte Karl-Josef Laumann zieht nun jedoch eine positive erste Zwischenbilanz.

Der Sozialverband VdK Deutschland, der Verbraucherzentrale Bundesverband und der Verbund unabhängige Patientenberatung waren seit 2007 Träger der Unabhängigen Patienten­beratung Deutschland (UPD). Im vergangenen Jahr wurde die Trägerschaft neu und europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt das Duisburger Unternehmen Sanvartis – ein kommerzielles Callcenter-Unternehmen, das auch Krankenkassen und Pharmaunternehmen als Kunden hat. Dies nährte Zweifel, ob ein solches Unternehmen wirklich unabhängig beraten kann.

Staatssekretär Karl-Josef Laumann (CDU), Patientenbeauftragter der Bundesregierung, erklärte schon im letzten Herbst, dass Neutralität und Unabhängigkeit des neuen Trägers gewahrt seien. Im Ausschreibungsverfahren sei man an objektive Kriterien gebunden gewesen und nicht ans Bauchgefühl, bekräftigte er nun auch bei der Zwischenbilanz am 11. Mai in Berlin. Nach guten vier Monaten Anlaufzeit hat sich Laumanns Einstellung nicht geändert: „Ich bin sehr zufrieden mit der bisherigen Arbeit der neuen UPD.“ Der Patientenbeauftragte unterstrich jedoch auch, er werde ein waches Auge darauf haben, dass neutral und unabhängig beraten werde. Die UPD sei „nicht der verlängerte Arm von irgendjemand“. |

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