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Nur eine Empörungsbewegung?

Ein Kommentar von ADEXAs Erster Vorsitzender Barbara Stücken-Neusetzer

Barbara Stücken-Neusetzer

Die Ergebnisse der diesjährigen „Mitte“-Studie sind alarmierend. Auch wenn sich die Gruppe der­jenigen, die eine ausgeprägt rechtsextreme Gesinnung haben, im Osten lediglich leicht um 0,2 Prozentpunkte auf jetzt 7,6 Prozent erhöht hat und im Westen leicht gesunken ist auf 4,8 Prozent, so sind die meisten Details der Befragung doch verstörend – und sollten uns wachrütteln! Waren rechtsextreme Parteien früher eher marginalisiert, so hat sich mit der AfD jetzt eine Plattform etabliert, die rechtspopulistischem Gedankengut ein Sprachrohr und eine scheinbare demokratische Legitimierung gibt.

Alle, die mit der Politik der bisherigen Parteien unzufrieden sind und daher der AfD ihre Wählerstimme und Pegida ihre Präsenz leihen, seien aber gewarnt, mit wem sie sich hier einlassen. Die Zeiten, wo in Deutschland über unwertes Leben geurteilt wurde, wo man Juden üble Tricks unterstellte und das deutsche Volk von Natur aus für überlegen hielt, dürfen nicht wiederkehren. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Homophobie und das Recht des Stärkeren sind keine Einstellungen, die hierzulande wieder salon- und gesellschaftsfähig werden dürfen!

Für ADEXA als Gewerkschaft gilt: Wer sich als Heilberufler versteht, für den dürfen Nationalität, Religion, Hautfarbe, Geschlecht und sexuelle Präferenz von Kunden wie Kollegen keine Rolle spielen.

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