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Länder wollen aktiv werden

Impfstoff-Lieferengpässe

BERLIN (ks/ral) | Die Gesundheits­minister der Länder machen sich Sorgen wegen der immer wieder ­bekannt werdenden Engpässe bei Impfstoffen. Im Rahmen der vergangene Woche veranstalteten Gesundheitsministerkonferenz (GMK) appellierten sie an das Gesundheitsministerium, Hersteller zu einer ausreichenden Vorratshaltung zu bewegen.

GMK-Gastgeberin Birgit Hesse, Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, hatte im Mai bereits die Nationale Lenkungsgruppe Impfen in Schwerin gegründet. Ihr Ziel ist, die Impfraten in Deutschland deutlich zu erhöhen. Doch natürlich könne nur geimpft werden, wenn auch Impfstoff zur Verfügung stehe, betonte Hesse nun. Und Impfstoff fehlt hierzulande oft. Zwar sind es zuweilen nur spezielle Packungsgrößen, die nicht lieferbar sind und häufig gibt es Impf-Alternativen, doch immer wieder kommt es auch zu Problemen in der Praxis.

Auf einen Antrag Niedersachsens haben die Landesgesundheitsminister nun einstimmig beschlossen, das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zu bitten, auf Grundlage der STIKO-Empfehlung den zu erwartenden Bedarf an Impfstoffen in Deutschland aktuell abzuschätzen. In Gesprächen mit den Impfstoffherstellern soll das BMG dann darauf hinwirken, dass dieser Bedarf auch zur Verfügung steht.

Die GMK fasste zudem einen weiteren Beschluss: Das BMG soll das Robert Koch-Institut beauftragen, den fach­lichen und finanziellen Aufwand und Nutzen eines bundesweiten Impfregisters darzustellen. Es soll ferner dar­legen, welcher Modalitäten es bedarf, gegebenenfalls ein bundesweites Impfregister zu etablieren. |

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