Apotheke und Markt

Eine sporozide Therapie ist unverzichtbar

Ciclopoli® in der Behandlung von Onychomykosen

nm | Nagelpilz ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Die Infektion geht häufig auch mit einem hohen Leidensdruck einher und ist zudem ansteckend. Eine – zumindest lokale – Therapie ist in jedem Fall erforderlich. Sowohl als Monotherapeutikum als auch in der Kombination mit systemischen Antimyko­tika eignet sich der Wirkstoff Ciclopirox. Bei der Wahl eines entsprechenden Präparates sollte auch auf die Galenik geachtet werden.
Foto: Taurus Pharma

Nagelmykosen sind zu einer Krankheit geworden, die alle Altersstufen betrifft. Das Erregerspektrum wird immer breiter. Trotzdem sind aufgrund von großen Fortschritten in der topischen Therapie die Chancen auf Heilung besser denn je, erklärte Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz, Berlin, auf der 25. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie in München. Die häufigen Rezidive sind auf Pilzsporen im Bereich des Nagelbetts zurückzuführen. Da nach keiner Onychomykose Immunität entsteht, ist eine konsequente sporozide Behandlung bis zum kompletten Herauswachsen des Nagels unbedingt notwendig, betonte der Wissenschaftler. Sporozide Eigenschaften werden neben antimykotischen, antibakteriellen und antientzündlichen Effekten dem Breitband-Antimykotikum Ciclopirox zu­geschrieben. Es liegt in einer patentierten Ony-Flex-Lacktechnologie in Ciclopoli® gegen Nagelpilz vor (8%).

Verbesserungen in der Galenik

Der Lack von Ciclopoli® gegen Nagelpilz enthält ein hydrophiles Biopolymer, das Hydroxypropylchitosan (HPCH). Nach dem Auftragen bildet es einen wasser- und luftdurchlässigen Film, der nicht auf der Nageloberfläche liegen bleibt, sondern an die Keratinstruktur des Nagels bindet. Darüber wird die brüchige Nagelstruktur stabilisiert und zudem eine schnelle Freigabe des Wirkstoffs in den Nagel und das Erreichen fungizider Konzentrationen an der infizierten Stelle ermöglicht.

In Studien überzeugend

In einer aktuellen Head-to-Head-Studie an 120 Probanden mit milder bis moderater Onychomykose des Zehennagels wurden medizinische Nagellacke mit den Wirkstoffen Ciclopirox und Amorolfin miteinander verglichen [1]. Am Studienende nach 48 Wochen zeigte sich Ciclopoli® gegen Nagelpilz sowohl hinsichtlich der kompletten Heilungsrate (100% gesundes Nagelwachstum und mykologische Heilung) als auch der Responderrate (mindestens 90% gesundes Nagelwachstum und mykologische Heilung) als signifikant überlegen. Unter Ciclopirox war die komplette Heilungsrate dreimal höher als unter Amorolfin (35 versus 11,7%). Die Responderrate war mit 58,3 Prozent gegenüber 26,7 Prozent doppelt so hoch.

In einer weiteren nicht-interventionellen Studie trugen 70 Patienten, die zuvor – erfolglos – sechs Monate lang mit Amorolfin 5% Nagellack behandelt worden waren (positiver KOH-Test) [2], für 24 Wochen einmal täglich Ciclo­poli® gegen Nagelpilz auf. Zu Studienende waren bei 58,6 Prozent (41 von 70 Probanden) keine Pilzerreger mikroskopisch mehr nachzuweisen, der KOH-Test war negativ. Die Autoren schließen daraus, dass der Patient im Vergleich zu einer oralen antimykotischen Therapie (die bei Nichtwirken einer Lokalbehandlung gängige Praxis ist) von dem günstigeren Nebenwirkungsprofil profitieren könnte.

Literatur/Quelle

[1] Iorizzo M et al.: 12th EADV Spring Symposium, Valencia Spain, March 5-8th, 2015.

[2] Vanscheidt W, Schalla W. J. Dermatol. Clin. Res. 2015;3(2):1045

Symposium „Kernkompetenz Nagelerkrankungen“, 27. 7. 2016, München, veranstaltet von Taurus Pharma

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