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Prisma
Stillen kann das Diabetesrisiko der Mutter verringern
Lysophosphatidylcholin als Marker für Prädiabetes
Vier Prozent aller schwangeren Frauen leiden an einem Gestationsdiabetes, der nach der Entbindung wieder verschwindet; jede zweite Betroffene erkrankt später an einem manifesten Diabetes, doch das Risiko sinkt durch langes Stillen um 40 Prozent.
Diabetologen des Helmholtz Zentrums München nahmen bei 200 Frauen ein bis sechs Jahre nach der Entbindung Blutproben im nüchternen Zustand und nach dem Trinken einer standardisierten Zuckerlösung, um die Konzentrationen von 156 Metaboliten zu messen. Sie teilten die Frauen in zwei Gruppen ein, die maximal drei Monate bzw. länger als drei Monate gestillt hatten. Dabei zeigte sich ein markanter Unterschied hinsichtlich des Lysophosphatidylcholins (LPC), eines potenziell zytotoxischen Abbauprodukts des Phosphatidylcholins (PC). Ein hohes LPC/PC-Verhältnis, wie es bei den nicht oder nur kurz stillenden Frauen gehäuft auftrat, ist bereits als Marker für einen Prädiabetes bekannt. Zudem zeichneten sich diese Frauen durch niedrigere Spiegel der Aminosäure Leucin und der Summe aller verzweigtkettigen Aminosäuren (Leucin, Isoleucin, Valin) aus. Inwiefern diese labormedizinischen Befunde mit der Diabetes-Pathogenese in Zusammenhang stehen, ist noch fraglich. |
Quelle
Much D, et al. Lactation is associated with altered metabolomic signatures in women with gestational diabetes. Diabetologia; Epub 16.7.2016
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