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Vampire Cup – Blutspenden zu Halloween
Am 31. Oktober ist Halloween. Passend dazu hat in dieser Woche der Vampire Cup, eine Blutspendeaktion, begonnen. Der Vampire Cup startete erstmals 2015 als Gesundheitskampagne des Internationalen Pharmaziestudierenden Verbands. In diesem Jahr nehmen viele der 22 deutschen Pharmazie-Fachschaften daran teil, unter anderem die Pharmazie-Studenten der Uni Bonn. Sieger des Wettbewerbs wird, wer die meisten Liter Blut im Verhältnis zur Zahl der jeweiligen Pharmazie-Studenten zusammenbekommt. Je größer die Fachschaft, desto mehr Blut muss somit fließen. Die Gewinner erhalten einen Pokal. Im vergangenen Jahr wurden die Bonner zweite, dieses Mal wollen sie aber unbedingt erste werden. An der Bonner Uniklinik werden jedes Jahr mehr als 25-tausend Blutkonserven verbraucht. Man tue etwas Gutes für die Gemeinschaft und außerdem liege die Wahrscheinlichkeit bei 80 Prozent, dass man selbst im Laufe seines Lebens Blutkonserven benötige, sagt der zuständige Institutsdirektor der Uniklinik, Professor Johannes Oldenburg.
Klinische Studienberichte für jeden einsehbar
Seit 20. Oktober gewährt die Europäische Arzneimittelagentur einen offenen Zugang zu klinischen Studienberichten für neue Humanarzneimittel. In Zukunft wird damit jeder interessierte Bürger direkten Zugriff auf tausende Seiten aus klinischen Berichten von Pharmaunternehmen bekommen, die den Zulassungsentscheidungen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) im zentralen Verfahren zugrunde liegen. Bisher war dies beteiligten Forschern vorbehalten. Die EMA ist die erste Regulierungsbehörde weltweit, die einen so umfassenden Zugang zu klinischen Daten ermöglicht. „Die EMA fühlt sich seit Langem zur Transparenz bei klinischen Daten verpflichtet, und heute lösen wir unser Versprechen ein, offen zu legen, worauf unsere Entscheidungen basieren“, erklärt der geschäftsführende Direktor Guido Rasi. „Die akademische Forschung und die Praxis der Medizin als Ganzes werden davon profitieren.“ Wer Interesse an den Daten hat, muss sich auf https://clinicaldata.ema.europa.eu registrieren.
Brexit schadet vor allem Pharmafirmen
Für die deutsche Pharmaindustrie dürfte der Austritt Großbritanniens aus der EU eine große Herausforderung werden. Sie sei mit ihren Exporten „die mit Abstand am stärksten betroffene Branche“, heißt es in einer am 20. Oktober veröffentlichten Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen. Die Untersuchung untermauert die Befürchtungen des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH). So äußerte sich der BAH schon im Vorfeld, dass die Auswirkungen auf die pharmazeutische Industrie immens und grundsätzlich negativ zu bewerten seien. Und Martin Zentgraf, Vorstand des BPI, sagte: „Die pharmazeutische Industrie ist durch die enge Verflechtung Großbritanniens in der Europäischen Union gekennzeichnet. Uns verbinden über Jahrzehnte gewachsene wechselseitige Handelsverbindungen, die wir nun innerhalb von kurzer Zeit auf eine neue Grundlage stellen müssen – soweit dies überhaupt möglich sein wird.“ Er wies zudem auf die neuen bürokratischen Hürden, die nach dem Austritt Großbritanniens aus der Union auf die deutschen Pharmaunternehmen zukommen.
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