Prisma

Ein ganz normales Weinjahr

Baden und Franken gleichen Einbuße in Rheinhessen aus

cae | Die deutsche Weinlese 2016 brachte einen durchschnittlichen Ertrag, obwohl die zeitweise feuchte Witterung im Frühjahr die Aus­breitung des Falschen Mehltaus ­begünstigt hatte. Die September- und Oktobersonne hat die Schäden wiedergutgemacht.
Foto: peterpan – Fotolia.com
Nach der Lese brauchen die Trauben nicht lange auf die Kelter zu warten.

Traditionell endet die Weinlese am Gallustag (16. Oktober); obwohl die Trauben für Trockenbeerauslesen und Eiswein noch am Stock hängen, lässt sich die diesjährige Erntemenge jetzt schon gut abschätzen.

Im zehnjährigen Mittel produziert Deutschland in seinen 13 Weinbaugebieten jährlich 9,048 Millionen Hektoliter Weinmost. Allein auf Rheinhessen und die Pfalz entfallen davon 53 Prozent, auf Baden und Württemberg 25 Prozent. Die mengenmäßig größten Abweichungen vom Durchschnitt verzeichnen in diesem Jahr Rheinhessen mit - 113.000 hl (- 4%) und Baden mit + 76.000 hl (+ 6%). Unter den mittelgroßen Anbaugebieten büßt die Mosel 59.000 hl ein (- 7%), während Franken 54.000 hl hinzugewinnt (+ 12%). Sachsen, das kleinste Anbaugebiet an der Elbe, macht relativ das größte Plus: 31.000 hl Most statt 20.000 hl. Auch die Winzer an Saale und Unstrut (Sachsen-Anhalt) können sich über ein Mehr von 10.000 hl freuen (+ 23%).

Schlecht sieht es in Österreich aus: Der Most-Ertrag liegt 0,5 Mio. hl oder ein Viertel unter dem 5-Jahres-Mittel. Die diesjährigen Erntemengen der größten europäischen Produzenten sind:

  • Italien 50,3 Mio. hl (+ 4%),
  • Frankreich 42,9 Mio. hl ( - 6%),
  • Spanien 42,5 Mio. hl (+ 1%).

Seit 2006 war Spitzenreiter Italien nur zweimal Zweiter (hinter Frankreich). |

Quelle

www.deutscheweine.de, Meldung vom 21.10.2016

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