sreelson / fotolia

Kongresse

pharmaDavos etabliert sich

Fortbildungswoche lockt im zweiten Jahr über 280 Apotheker in die Bündner Berge

DAVOS (wes) | Über 280 Apothekerinnen und Apotheker, darunter auch etliche deutsche Kollegen, kamen vom 31. Januar bis zum 5. Februar in den Schweizer Luftkurort Davos, um sich intensiv fortzubilden. Damit hat sich der zum zweiten Mal stattfindende schweizerische „Pharmacon“-Nachfolger wohl einen festen Platz im Fortbildungskalender der Schweizer Apotheker erkämpft.
Foto: pharmaDavos

Über 40 Jahre lang gab es mit dem „Winter-Pharmacon“ eine pharmazeutische Fortbildungswoche in Davos, veranstaltet von der deutschen Bundesapothekerkammer. Doch der Pharmacon Davos war auch bei Schweizer Apothekern sehr beliebt. Nach dem Pharmacon-Umzug nach Schladming 2015 führt pharmaDavos diese Kongresstradition weiter, nun unter rein schweizerischer Ägide. Am Grundkonzept – eine Woche Fortbildung mit Vorträgen und Seminaren – haben die Organisatoren nichts geändert. Und doch ist vieles anders. Was sofort auffällt: Außer einer handlichen Kongressbroschüre gibt es kein Kongressheft, kein gedrucktes Programm, keine Testat-Karten, die abgestempelt werden müssen. Alle Unterlagen stehen schon vor dem Vortrag zum Download bereit, viele Teilnehmer folgen dem Referat mit den Folien auf ihrem Laptop oder iPad. Beim Betreten des Vortragssaals werden die Kongresskarten der Teilnehmer gescannt, die Punktevergabe für das Fortbildungszertifikat erfolgt vollelektronisch.

Jeder Tag ein Thema

Dem Organisationskomitee um Dr. Hans Ruppanner und Dominique Bätscher ist es auch im zweiten Jahr gelungen, einen inhaltlich überzeugenden Kongress auf die Beine zu stellen. Jeder der fünf Kongresstage stand unter einem eigenen Motto: „Arzneimitteltherapie – Fluch und Segen“, „Aufruhr im Darm“, „Haut im Ausnahmezustand“, „Kinder in der Apotheke“ und „Arzneimittel und Interaktionen – ein Update“.

Der Kongress will wachsen

Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen haben viele Kongresspartner die optimalen Netzwerkbedingungen genutzt, womit schon am zweiten Kongress fast 500 Personen in Davos waren. Die Organisatoren sind zuversichtlich, dass der Kongress in den kommenden Jahren noch weiter wachsen wird. Dass dabei die von den Teilnehmern immer wieder betonte familiäre Atmosphäre leiden könnte, glauben sie nicht. Besonders das beeindruckende Rahmenprogramm trägt dazu bei, dass die Kongressteilnehmer schnell neue Kontakte knüpfen können. Dank zahlreichen Kongresspartnern – insbesondere den Schweizer Großhändlern Amedis UE und Galexis und den Herstellern BioMed, Vifor Pharma und Zentiva – gab es auch in diesem Jahr neben dem typisch schweizerischen Apéro (der viel mehr ist als nur ein Glas Wein vor dem Abendessen) ­wieder verschiedenartige Events mit vielen Gelegenheiten, Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen.

Wie geht es weiter?

Der Kongress für das nächste Jahr ist bereits fest eingeplant. Die Organisatoren wollen noch mehr junge Kolleginnen und Kollegen nach Davos locken und streben deshalb Kooperationen mit Schweizer Universitäten an, um Studenten die Teilnahme zu ermöglichen. Auch über deutsche Teilnehmer freuen sich die Veranstalter. Dieses Jahr hatten immerhin über 30 deutsche Apothekerinnen und Apotheker den Weg in die Bündner Berge gefunden. „Es wäre toll, wenn es nächstes Jahr 50 wären“, sagt Organisationskomitee-Chef Ruppanner. |


pharmaDavos 2017

Die 3. Auflage von pharmaDavos wird vom 5. bis 10. Februar 2017 im Kongresszentrum Davos stattfinden. Weitere Informationen unter www.pharmadavos.ch

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.