Prisma

Windenergie wächst rasant

Deutschland auf Platz 3

cae | Weltweit waren Ende 2015 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 432 Gigawatt installiert, darunter je ein Drittel in China und in der Europäischen Union sowie ein Fünftel in Nordamerika.
Foto: simonographie – Fotolia.com

Windräder: immer mehr, immer höher und immer größer – zu Lande und zu Wasser.

Die drei führenden Staaten China (145 GW), USA (74 GW, davon 18 GW in Texas) und Deutschland (45 GW) verzeichneten in derselben Reihenfolge auch die meisten Neubauten im letzten Jahr, nämlich 31 GW, 9 GW bzw. 6 GW (Welt: 63 GW).

In der EU (142 GW) stehen Spanien (23 GW) und Großbritannien (14 GW) auf dem zweiten bzw. dritten Platz. ­Österreich (2,4 GW) liegt unter den Binnenstaaten vorn und übertrifft auch Bayern (1,9 GW). In der Bundesrepublik führen Niedersachsen (8,6 GW), Schleswig-Holstein und Brandenburg (je 5,9 GW) die Statistik an. Sie rangieren sogar vor Dänemark (5,1 GW), dem Pionierland der Windenergie.

Großbritannien besitzt weltweit die meisten Offshore-Windkraftanlagen (5,1 GW), gefolgt von Deutschland (3,3 MW, davon 90% in der Nordsee).

Sämtliche Windkraftanlagen der EU würden in einem Jahr mit durchschnittlichem Wetter 315 TWh Strom erzeugen, was 11,4 Prozent des Stromverbrauchs entspricht (Deutschland: 86 TWh, 14,4%). Die Offshore-Anlagen allein (11 GW) würden 41 TWh pro­duzieren.

Den weltweit höchsten Windenergie-Anteil bei der Stromproduktion hat ­Dänemark mit 42 Prozent. Es will noch vor 2020 die 50%-Marke knacken, doch Skeptiker – auch in Deutschland – fragen schon heute, ob der Staat ­weiterhin den Bau dieser witterungsabhängigen Kraftwerke fördern sollte, bevor das Problem der großmaßstäb­lichen Energiespeicherung gelöst ist. |

Quellen

Global wind statistics 2015; www.gwec.net

Wind in power, 2015 European statistics; www.ewea.org

Windenergie-Statistik: Jahr 2015; www.windguard.de

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