Wirtschaft

Übernahmekrimi bei Stada

CEO Wiedenfels abgehört / Poker um den Kaufpreis

cha | Beim Übernahmekampf um die Stada überschlagen sich derzeit die Ereignisse: Die Bilanzpressekonferenz wurde um eine Woche verschoben und Gespräche mit Investoren abgesagt, um den Kaufpreis nach oben zu treiben. Nun wurde noch bekannt, dass der Vorstandsvorsitzende Matthias Wiedenfels im vergangenen Jahr abgehört wurde.

Nach einem Bericht des Manager Magazins fand sich im Dienstwagen von Wiedenfels eine Abhöreinrichtung. Zudem wurden dem Stada-Chef anonym Fotos und Briefe zugeschickt, die ihn „in vertraulichen geschäftlichen Situationen oder im privaten Umfeld zeigen“. Die Späh­aktionen fanden in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres statt, die Zusendungen blieben aus, als Sicherheitsfachleute und Behörden eingeschaltet wurden.

Großaktionäre drohen mit rechtlichen Schritten

Aber auch jenseits dieser Enthüllungen steht Wiedenfels unter Druck: Die Bilanzpressekonferenz wurde vom vergangenen Donnerstag auf den kommenden Mittwoch verschoben mit der Begründung, man wolle „eine Neubeurteilung einer Transaktion“ vornehmen. ­Zudem sollen laut Presseberichten Großaktionäre mit rechtlichen Schritten drohen, falls der Verkauf nicht zustandekommt. So weit will man es offenbar nicht kommen lassen: Wie aus unternehmensnahen Kreisen zu hören war, haben am vergangenen Donnerstag Gespräche mit Bietern stattgefunden. |

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