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Wirtschaft
Stada-Kauf vertagt
Finanzinvestoren senken Hürde
Die Stada-Aktionäre müssen sich nun bis zum 22. Juni entscheiden, ursprünglich war der 8. Juni vorgesehen. Zudem fordern Bain und Cinven nicht mehr die Zustimmung von 75 Prozent der Anteilseigner, sondern geben sich mit 67,5 Prozent zufrieden, wie aus den veränderten Angebotsunterlagen hervorgeht. „Bain und Cinven sind zuversichtlich, dass dieser Schritt die Transaktionssicherheit für ihr attraktives Angebot erhöht“, hieß es.
Zudem gibt es für Aktionäre eine zweite Frist. Sofern am 22. Juni um Mitternacht die neue Quote erreicht sei, hätten Aktionäre noch Zeit bis zum 11. Juli, um Bain und Cinven ihre Anteile anzudienen. Somit könnte die Zustimmung nachträglich noch steigen. Anteilseigner, die das Übernahmeangebot bereits angenommen haben, bräuchten nichts Weiteres zu tun. Zugleich wiesen die Investoren darauf hin, dass es rechtlich unmöglich sei, die Annahmeschwelle erneut zu senken. Würde die Marke von 67,50 Prozent bis zum 22. Juni verfehlt, scheitere die Offerte.
Probleme, die Aktionäre von dem 5,3 Milliarden Euro schweren Übernahmeangebot zu überzeugen, hatten sich schon abgezeichnet. Einen Tag vor dem Ende der ursprünglichen Annahmefrist hatten erst 21,5 Prozent der Anteilseigner der Offerte zugestimmt. Als große Hürde gilt der hohe Anteil von Privatanlegern, die 29 Prozent der Stada-Aktien besitzen, darunter viele traditionsbewusste Ärzte und Apotheker. Zudem halten Indexfonds 14 Prozent der Anteile und dürfen diese wegen der Zugehörigkeit des Konzerns zum MDax aus technischen Gründen nicht andienen.
Vorstand und Aufsichtsrat von Stada empfahlen den Aktionären erneut, das Übernahmeangebot anzunehmen. |
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