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Wirtschaft
Stimmung weiterhin negativ
APOkix: Aktuelle Geschäftslage sinkt erneut / Umfrage: Hautpflegeprodukte dominieren
Über ein halbes Jahr nach dem EuGH-Urteil vom 19. Oktober 2016 schätzen die Apotheker die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung weiterhin pessimistisch ein. Das zeigt die aktuelle APOkix-Umfrage unter rund 200 Apothekenleitern. Nach einem Maximal-Tief im Dezember von 46,6 Punkten, hat sich der Wert seit Januar bei etwa 56 Punkten eingependelt. Nur rund ein Zehntel erwartet, dass sich die Geschäftslage stark (0,5%) oder leicht (10,1%) verbessert, wohingegen über die Hälfte der Befragten eine starke (15,0%) oder eine leichte (39,6%) Verschlechterung erwarten. Wenig besser ist das Stimmungsbild für die aktuelle Geschäftslage. Diese schätzt zwar rund jeder Fünfte als eher positiv (17,4%) oder stark positiv (1,9%) ein. Aber auch hier sieht mehr als ein Drittel der Teilnehmer die Lage eher negativ (33,8%) oder stark negativ (5,3%), während der Großteil das aktuelle Geschäft neutral (41,5%) beurteilt. Hintergründe für die negative Stimmung könnten das Scheitern des Rx-Versandverbotes in dieser Legislaturperiode sowie die Forderung des FDP-Bundesparteitags, das Fremdbesitzverbot abzuschaffen sein.
Hautpflegeprodukte werden an Bedeutung gewinnen
In der APOkix-Frage des Monats ging es diesmal um das Ergänzungssortiment. Hier setzen Apotheken in Deutschland insbesondere auf Hautpflegeprodukte. Jeweils knapp neun von zehn Apotheken haben ein mittleres bis großes Angebot an medizinischer Hautpflege sowie Hautpflegeartikeln für Damen. Rund 58 Prozent der Befragten geben zudem an, ein solches für Kinder zu führen. Auch bei Produkten zur Fußpflege sowie zur Mund- und Zahnpflege bietet rund jede zweite Apotheke ein mittleres oder großes Sortiment an. Damen- und Herrendüfte, Seifen oder auch dekorative Kosmetik spielen dagegen nur in wenigen Apotheken eine wichtige Rolle innerhalb des Ergänzungssortiments. Auch zukünftig ist nicht damit zu rechnen, dass diese Produkte verstärkt in Apotheken angeboten werden. Ganz anders als die schon heute bedeutsamen Hautpflegeartikel: Bei diesen gehen viele Apotheker von einem weiteren Bedeutungszuwachs in den kommenden ein bis zwei Jahren aus. So gibt mehr als jeder zweite APOkix-Teilnehmer an, dass medizinische Hautpflege zukünftig für ihre Apotheken noch wichtiger werden wird. Bei Hautpflegeprodukten für Damen und Kinder sehen jeweils rund drei von zehn Befragten in den nächsten ein bis zwei Jahren eine wachsende Bedeutung. Auch Naturkosmetik, Fußpflegeprodukte und Hautpflegeprodukte für Herren werden sich nach Ansicht der Befragten zukünftig überdurchschnittlich entwickeln.
Weiterbildung für mehr Beratungskompetenz
Rund sechs von zehn APOkix-Teilnehmern beobachten, dass sich ihre Kunden heute stärker für Informationen zu Inhaltsstoffen von Körperpflege- und Kosmetikprodukten interessieren als noch vor ein bis zwei Jahren. Um diesem Wunsch mit Beratungskompetenz entgegenzukommen, achten 82 Prozent der Apothekenleiter darauf, dass sich ihre Mitarbeiter regelmäßig rund um die Themen Körperpflege und Kosmetik weiterbilden. Trotzdem stellen 56 Prozent der Befragten fest, dass ihre Kunden immer wieder durch einen vergleichsweise hohen Preis vor einem Kauf der Ergänzungsartikel wie Körperpflegeprodukten zurückschrecken. |
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
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