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- AZ 27/2017
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Wirtschaft
England belastet Celesio
Umsatz-Rückgang in Großbritannien
Celesio gilt wegen seiner starken Abhängigkeit vom britischen Markt, wo die Stuttgarter unter anderem mit der Apothekenkette Lloydspharmacy vertreten sind, als eines der vom anstehenden Brexit besonders betroffenen deutschen Unternehmen. Etwas mehr als ein Drittel seines Konzernumsatzes erwirtschaftet Celesio in Großbritannien und beschäftigt dort gut 20.000 Mitarbeiter. Den Umsatz der vergangenen zwölf Monate bis einschließlich März bezifferte Celesio auf 20,6 Mrd. Euro. Das entspricht einem Rückgang um 2,6 Prozent. Neben der Entwicklung des Pfund wirkte sich die Veräußerung der norwegischen und schwedischen Geschäfte an den Mehrheitsaktionär McKesson erlösmindernd aus. Teilweise kompensiert werden konnten diese Entwicklungen durch aktuelle Zukäufe in Großbritannien (281 Apotheken der britischen Supermarktkette Sainsbury‘s trotz angekündigtem EU-Austritt) und in den Niederlanden (Mediq). Auch das Großhandelsgeschäft in Deutschland entwickelte sich positiv. Um Währungseffekte und Verkäufe bereinigt sei der Umsatz im Geschäftsjahr 2017 um 5,8 Prozent gestiegen, berichtet Celesio.
Dagegen sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für fortgeführte Geschäfte – bereinigt um Sondereffekte – gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29,1 Prozent auf 302,6 Mio. Euro. Neben dem Verkauf skandinavischer Gesellschaften und den Währungseffekten wirken sich besonders die Honorarkürzungen für britische Apotheken negativ aus. Auf Basis konstanter Währung und ohne Berücksichtigung der Verkäufe aus dem vorigen Geschäftsjahr fiel das bereinigte EBIT um 18,5 Prozent. Vor allem der Ausblick auf das Großbritannien-Geschäft zwang zu Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 990 Mio. Euro. Dadurch fiel das EBIT für fortgeführte Aktivitäten mit 699 Mio. Euro ins Minus. |
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