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- AZ 27/2017
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Wirtschaft
Stada-Kauf geplatzt
Annahmequote wurde um 2 Prozent verfehlt
Nur 65,52 Prozent hätten bis Fristende am 22. Juni die Offerte der Beteiligungsgesellschaften angenommen. Stada-Aktien fielen nachbörslich um gut 6 Prozent gemessen am Schlusskurs in Frankfurt auf rund 58 Euro. Probleme bei der Übernahme hatten sich bereits abgezeichnet. So mussten die Investoren zuletzt die Annahmeschwelle für ihr 5,3 Milliarden Euro schweres Angebot senken und den Stada-Aktionären eine verlängerte Frist einräumen, da sich eine geringe Zustimmung abgezeichnete. Bain und Cinven hatten 66 Euro je Aktie geboten. Das Übernahmeangebot sei nun erloschen, teilten die Finanzinvestoren mit. Ihnen bereits angediente Aktien würden an die Anteilseigner zurückgebucht. Bain und Cinven könnten aus rechtlichen Gründen erst 2018 ein weiteres Angebot für den Pharmakonzern vorlegen, in Finanzkreisen wird dies aber als wenig wahrscheinlich gesehen. Stada teilte mit, das Unternehmen halte ungeachtet der gescheiterten Übernahme an den Gewinn- und Umsatzzielen fest. Für 2017 peile der Konzern weiter einen Umsatz zwischen 2,28 und 2,35 Milliarden Euro sowie einen Gewinn von 195 bis 205 Millionen Euro an. Beim mittelfristigen Ziel bis 2019 bleibe es bei 2,65 bis 2,7 Milliarden Euro Erlös und 250 bis 270 Millionen Euro Gewinn. Um die Ergebnisziele zu erreichen, will Stada die Kosten senken, neue Produkte auf die internationalen Märkte bringen und den Vertrieb schlagkräftiger machen. Als Gefahr für die Übernahme hatte der Anteil von Privatanlegern gegolten, die rund 27 Prozent halten. Darunter sollen viele traditionsbewusste Ärzte und Apotheker sein, die einen Verkauf des Pharmakonzerns kritisch sehen. Bain und Cinven wollten das Geschäft von Stada international ausbauen. Der Konzern hatte die Übernahmepläne bis zuletzt unterstützt. |
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