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Wirtschaft
AMD-Start-up übernommen
Roche kauft Wirkstoff-freisetzendes Augen-Implantat
Das US-Biotechnologieunternehmen ForSight Vision4 ist von Roche übernommen worden, wie das Unternehmen vergangene Woche mitteilte. Bereits seit 2010 arbeitet das Biotech-Start-up mit der Roche-Tochter Genentech zusammen, die ForSights PSD-Technologie zur langanhaltenden Wirkstoff-Freisetzung im Glaskörper des Auges nutzt. Dabei handelt es sich um ein dauerhaftes intravitreales Implantat, das vom Augenarzt wiederholt mit Wirkstoff beladen werden kann. Das Implantat muss chirurgisch gesetzt werden, das Wiederauffüllen kann ambulant durch eine Injektion geschehen. Durch die PSD-Technologie kann nach Unternehmensangaben der Abstand zwischen den Injektionen verlängert und der Behandlungserfolg verbessert werden.
Aktuell befindet sich die Anwendung mit Ranibizumab bei altersbedingter Makuladegeneration in einer Phase-II-Studie. Die Übernahme durch Roche ermögliche nun auch die Ausweitung der Anwendung auf eine breitere Auswahl von Wirkstoffen aus der Roche-Pipeline, teilte ForSight Vision4 am 10. Januar mit.
ForSight Vision4 ist das vierte von insgesamt sechs Ophtalmologie-Start-ups, die vom Inkubator ForSight Labs im kalifornischen Menlo Park gegründet wurden. Finanziert wurde es durch die Investoren Morgenthaler Ventures und Versant Ventures. ForSight Labs wurde 2005 vom Augenarzt Eugene de Juan, Jr. gegründet. Auch frühere ForSight-Gründungen wurden bereits von Pharmaunternehmen übernommen: Transcend Medical von Alcon (Novartis), ForSight Newco II durch QLT (heute Novelion) und ForSight Vision5 durch Allergan.
Über den Kaufpreis wurde bisher nichts bekannt. ForSight teilte lediglich mit, dass es eine Vorab-Zahlung gegeben hat. Je nach Unternehmenserfolg würden weitere Zahlungen fällig. |
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