Wirtschaft

Apotheker wieder optimistischer

APOkix: Indices gestiegen / Umfrage: Kunden bringen seltener Arzneimittel zur Entsorgung in die Apotheke

ms | Die Stimmungslage der rund 200 APOkix-Teilnehmer hat sich im Vergleich zum Vormonat gebessert, befindet sich aber weiterhin deutlich im negativen Bereich. Der Index für die erwartete Geschäftslage erreichte mit 64,8 Punkten den höchsten Wert seit Oktober letzten Jahres. Dennoch ging fast die Hälfte der Befragten von einer Verschlechterung aus. Auch die aktuelle Geschäftslage wurde positiver bewertet, der Index stieg von 78,3 auf 80,4 Punkte. Bei 100 Punkten halten sich negative und positive Einschätzungen die Waage.

Erstmals seit dem EuGH-Urteil vom 19. Oktober 2016 erreichte der Index für die erwartete Geschäftslage wieder einen Wert von über 60 Punkten. Damals war der Index infolge des Urteils zuerst rapide gefallen und hatte sich im Anschluss bei ungefähr 56 Punkten eingependelt. Im August dieses Jahres glaubte nur rund jeder zehnte Teilnehmer, dass sich die Lage in den nächsten zwölf Monaten verbessert. Immer noch wesentlich höher war allerdings der Anteil der Befragten, der von einer Verschlechterung im nächsten Jahr ausging (46,1%). Bei der aktuellen Geschäftslage kletterte der Index auf 80,4 Punkte. Auch hier überwogen die Teilnehmer, die die Lage negativ beurteilten (37,4%), gegenüber denjenigen, die ihre Situation positiv einschätzten (17,8%). Der Großteil der Befragten bewertete die aktuelle Geschäftslage neutral (44,8%).

Arzneimittelentsorgung sollte zentral geregelt werden

Die APOkix-Umfrage beschäftigte sich diesmal mit dem Thema Arzneimittelentsorgung in der Apotheke. Sieben von zehn der Befragten fühlen sich verpflichtet, Altarzneimittel von Kunden zurückzunehmen. Dabei finden 77,9 Prozent der Teilnehmer, dass Kunden nicht ausreichend informiert sind, wann Arzneimittel nicht mehr genutzt werden dürfen, und 58 Prozent sind der Meinung, dass Arzneimittel nicht über den Hausmüll entsorgt werden sollten. Knapp zwei Drittel der Befragten wünschen sich eine zentrale Regelung für Apotheken, was die Entsorgung angeht.

APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.

Allerdings wird die Entsorgung in Apotheken nur selten, wenn auch regelmäßig nachgefragt. So gab über die Hälfte der Befragten an, dass alle zwei bis drei Wochen Kunden Arzneimittel zur Entsorgung abgeben, 31,1 Prozent der Teilnehmer sagten, dass dies sogar nur einmal im Monat vorkomme. Zudem sei die Abgabe von Altarzneimitteln in der Apotheke rückläufig. Knapp 47 Prozent der Befragten registrierten, dass in den letzten zwei Jahren weniger Kunden ihre Altarzneimittel zur Entsorgung abgeben möchten. Entsprechend schätzt der Großteil der APOkix-Teilnehmer (81,5 Prozent) die finanzielle Belastung, die aufgrund der Arzneimittelentsorgung entsteht, als eher gering bis sehr gering ein. Dennoch empfinden 44 Prozent der Befragten den Entsorgungsaufwand als groß und 36,2 Prozent gaben an, dass die Annahme von Altarzneimitteln durch begrenzte Lagerkapazitäten problematisch sei. |

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