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- AZ 37/2017
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Wirtschaft
448 Euro aus eigener Tasche
Continentale-Studie zu Zahlungen von GKV-Versicherten
Bei der von TNS Infratest durchgeführten repräsentativen Umfrage wurde erhoben, wie viel Geld die gesetzlich Versicherten pro Jahr für Selbst- oder Zuzahlungen ausgeben. Im Durchschnitt aller Befragten waren dies 448 Euro; 2012 waren es noch durchschnittlich 344 Euro. Nicht erfasst wurden dabei Brillen, da hier eine Abgrenzung schwer möglich ist zwischen medizinisch notwendigen und eher aus kosmetischen oder modischen Gründen erfolgten Zahlungen. Ebenfalls nicht einbezogen wurden kieferorthopädische Behandlungen, da diese in weiten Teilen rückwirkend von den Krankenkassen erstattet werden.
75 Prozent zücken in der Apotheke den Geldbeutel
Bei der Häufigkeit der Zahlungen stehen die Apotheken an erster Stelle: 75 Prozent der gesetzlich Versicherten leisten hier Zahlungen aus eigener Tasche, und zwar im Durchschnitt 153 Euro pro Jahr.
An zweiter Stelle stehen die Zahnärzte: Hier zahlen 59 Prozent der Versicherten selbst etwas dazu, wobei der Eigenbeitrag mit 390 Euro deutlich höher liegt.
Immerhin 30 Prozent der Befragten bezahlen beim Haus- oder Facharzt im Durchschnitt 126 Euro z. B. für Vorsorgeuntersuchungen oder Impfungen.
Dabei ist zu beachten, dass diese Zahlen nicht den Durchschnitt aller Befragten abbilden, sondern den Durchschnitt derjenigen, die tatsächlich bezahlt haben.
Hohe Zufriedenheit mit den Leistungen – und dem Preis
Darüber hinaus wurde nach der Zufriedenheit mit unserem Gesundheitswesen gefragt. Bei den gesetzlich Versicherten wurde bei der „Zufriedenheit mit der Leistung“ ein neuer Höhepunkt seit Beginn der Messung im Jahr 2001 erreicht: 76 Prozent sind mit der Leistung zufrieden, 66 Prozent mit dem Preis. Etwas höher liegen die Werte bei den privat Versicherten: 81 Prozent sind zufrieden mit der Leistung und 71 Prozent mit dem Preis. |
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