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- AZ 41/2017
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Wirtschaft
Albrecht setzt auf Hedrin
Stada-Chef plant Klinik-Außendienst für Biosimilars
Im Interview mit der Wirtschaftswoche legte der ehemalige Ratiopharm- und Actavis-Chef seine Pläne für das Produktportfolio der Stada dar. Zum Top-Produkt soll das Läusemittel Hedrin® avancieren: „Hedrin® wird das erste Produkt sein, das wir in allen wichtigen europäischen Märkten einführen“, so Albrecht, „bei Kopfläusen ist die Konkurrenz nicht so groß, und in allen Ländern legen Eltern Wert auf ein Mittel, das schnell und anwenderfreundlich wirkt.“
Soll Ladival zurückgekauft werden?
Zudem will Albrecht das Sonnenschutzmittel Ladival, dessen Markenrechte vor einigen Jahren vom damaligen Stada-Chef Retzlaff unter dubiosen Umständen veräußert wurden, offensichtlich zurückkaufen: „Ich bezweifle, dass ich die Marke verkauft hätte. Ich sehe ihre Zukunft bei Stada.“ Albrecht will die Hintergründe des Verkaufs weiter untersuchen, ebenfalls will er Vorwürfen über Verfehlungen früherer Manager nachgehen. Allerdings schränkt er dabei ein, dass bei sehr geringfügigen Verstößen „die Kosten für Verfahren schnell höher als der Schaden selbst“ seien. Hinweise auf kriminelle Handlungen von Ex-Managern habe es bislang nicht gegeben.
In Zukunft will Stada seine Produkte nicht nur über Apotheken, sondern auch über Kliniken vertreiben, und baut dafür einen eigenen Außendienst auf. Hintergrund ist, dass Stada künftig auch auf den Verkauf von Biosimilars setzt, die teilweise in Krankenhäusern zum Einsatz kommen.
Albrecht trat auch Befürchtungen entgegen, dass es infolge der Übernahme des Bad Vilbeler Konzerns durch die Investoren Bain und Cinven zu einem Stellenabbau kommen könne. Er „strebe derzeit keinen Personalabbau an, weder in Deutschland noch anderswo“. Freiwerdende Stellen sollten künftig bevorzugt intern besetzt werden. |
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