Wirtschaft

Durchsuchung bei Merck in Lyon

az/dpa | Im Rahmen von Vorermittlungen aufgrund der Nebenwirkungen eines neu formulierten Schilddrüsenmedikaments haben Polizisten die Frankreich-zentrale des deutschen Pharmaherstellers Merck durchsucht.

Aufgrund von Forderungen der französischen Zulassungsbehörde ANSM hatte Merck die Rezeptur des Schilddrüsenmedikaments Euthyrox® geändert und im März 2017 unter dem Namen Levothyrox® auf den französischen Markt gebracht. Nachdem sich Patienten im Juni aufgrund anhaltender Nebenwirkungen in einer Online-Petition für die Rückkehr zur alten Zusammensetzung eingesetzt hatten, forderte Gesundheitsministerin Agnès Buzyn Merck im September auf, die ursprüngliche Formulierung temporär und für Patienten mit persistierenden Nebenwirkungen wieder einzuführen. Dies wurde von Merck Anfang Oktober umgesetzt. Nach einer Reihe von Anzeigen hatte der Staatsanwalt von Marseille, Xavier Tarabeux, Mitte September eine Voruntersuchung eingeleitet, in deren Rahmen nun die Durchsuchung der Geschäftsräume stattfand. |

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