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- DAZ 22/2017
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Prisma
Ovarien aus Gelatine
Mäuse bekommen dank 3D-Druck-Technik Junge
Forscher um Monica Laronda an der Northwestern Universität nutzen 3D- Drucker zur Herstellung künstlicher Ovarien aus Gelatine. In vitro produzierten diese Gelatinegerüste Estradiol und waren in der Lage, die Reifung der Eizellen bis zum Gelbkörper auszuführen. Im nächsten Schritt testeten die Forscher die künstlichen Eierstöcke an sterilen Mäusen. Dazu bestückten sie die Ovarien mit 40 bis 50 Follikeln. Nach Implantation in die Maus bildeten sich versorgende Blutgefäße aus, deren Verteilung und Dichte ähnlich wie in natürlichen Ovarien waren. Anschließend wurden die weiblichen Mäuse mit männlichen Artgenossen zusammengebracht. Drei der sieben Tiere bekamen Junge. Die Muttertiere waren in der Lage, die Jungtiere zu säugen, was die Produktion von Prolaktin und Progesteron voraussetzt. Die Forscher zeigten, dass vor allem die Gestalt des Gelatinegerüsts entscheidend für die Funktion des Ovars ist: Die Geometrie sollte so geschaffen sein, dass das Anheften der Follikel über Aktin-Filamente möglich ist. Unreife Follikel müssen sich einnisten und zu größeren sekundären Follikeln heranwachsen können. Eine optimale Porengröße ermöglicht das Einwandern von Blutgefäßen und das Wachstum von Zellen, die die Hormonproduktion anregen. Der Vorteil der 3D-Technik liegt darin, dass die Gewebe und Organe maßgeschneidert für jeden Patienten geschaffen werden. Besonders Mädchen und junge Frauen in der Pubertät könnten in Zukunft davon profitieren. |
Quelle
Laronda M et al. A bioprosthetic ovary created using 3D printed microporous scaffolds restores ovarian function in sterilized mice. Nat Commun 2017;8:15261, DOI:0.1038/ncomms15261
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