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Aus der Hochschule
Eine Woche lernen – und Spaß haben
Die 18. Sommerschule der Frankfurter Pharmazieschule
In diesem Jahr machten sich besonders viele Studierende des vierten Fachsemesters Pharmazie auf den Weg, um fernab vom Routinelehrbetrieb eine Woche lang im Puttererschlössl in Klausur zu gehen: insgesamt 61 Studentinnen und Studenten. Das Puttererschlössl, ein Jugendgästehaus in Aigen, wird von der Frankfurter „Mannschaft“ komplett belegt und bietet für die Lernwoche ideale Voraussetzungen: einen großen Seminarraum unterm Dach, einen Aufenthaltsraum und Speisesaal im Erdgeschoss und in den Stockwerken dazwischen die Schlafräume für die Studierenden und Dozenten.
Das Konzept, dass Lehrende und Lernende der Frankfurter Pharmazie im Sommer und im Winter jeweils eine intensive Arbeitswoche miteinander verbringen, bewährt sich schon seit fast zwei Jahrzehnten. Dadurch sind einerseits die Ergebnisse der Frankfurter Pharmazie im ersten Staatsexamen im nationalen Vergleich stets sehr gut. Andererseits erleben die Studierenden ihre Kommilitonen sowie ihre Dozenten in einem ganz anderen Umfeld und in einer entspannten Atmosphäre. Dieses Lernangebot wird intensiv genutzt, sodass die Sommerschule integraler Bestandteil des Frankfurter Pharmaziestudiums ist, auf das sich die Studenten vom ersten Semester an freuen.
Für die routinierte Abwicklung und nachhaltige finanzielle Unterstützung der Studienfahrt ist die Frankfurter Pharmazieschule e. V. verantwortlich. Dem gemeinnützigen Verein – und hier vor allem Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz – gelingt es, großzügige Spenden von Firmen und Privatpersonen einzuwerben, sodass allen Studierenden die Möglichkeit geboten werden kann, an der Sommerschule teilzunehmen. Derzeitiger Hauptsponsor ist die Apotheken-Rechen-Zentrum GmbH Darmstadt. Auch die Sanacorp Pharmahandel GmbH hat in diesem Jahr zur nachhaltigen Finanzierung der Studienfahrt beigetragen. Als Privatsponsor unterstützt Brigitte Hückmann die Frankfurter Pharmazieschule.
Das Programm, das den Studierenden in dieser Sommerschule geboten wurde, war alles andere als eine typische Lehrveranstaltung. Ein straffes Lernpensum von 40 Unterrichtsstunden wurde von einem sportlichen und kulturellen Angebot begleitet.
Studieren – ja, aber auch Zeit für Sport und Kultur
Die Tage begannen morgens früh um 6 Uhr mit einer Runde Jogging oder einer erfrischenden Schwimmrunde im angenehm temperierten Putterersee, um den Kopf für neue Wissensinhalte frei zu bekommen. Dieses Angebot nahm eine ganze Reihe Studierende auch tatsächlich täglich wahr. Am dritten Tag bildete eine rasante Rafting-Tour auf der Salza den sportlichen Höhepunkt. Abends klang der erlebnisreiche Tag mit einem zünftigen Grillfest aus, zu dem der Bürgermeister von Aigen, Raimund Hager, als Zeichen der Verbundenheit zur Frankfurter Pharmazieschule wieder das Bier spendierte. In diesem Jahr stand der Abend unter dem Motto „Ein Fest für Michael“: Prof. Dr. Michael Karas (Pharmazeutische Chemie) wurde vor wenigen Wochen 65 Jahre alt. Schubert-Zsilavecz würdigte in seiner Laudatio das Lebenswerk von Karas und bedankte sich bei ihm für sein langjähriges Engagement für die Frankfurter Pharmazie.
Ein von studentischer Seite perfekt organisiertes Volleyballturnier war ein weiteres sportliches Highlight. Wie immer wurden alle Aktivitäten in zahlreichen Fotos dokumentiert und auf der Homepage der Pharmazieschule veröffentlicht, sodass auch Eltern und Freunde aus der Ferne daran teilhaben konnten.
Kulturelle Höhepunkte waren ein Halbtagesausflug in die steirische Metropole Graz und der Besuch der größten Klosterbibliothek der Welt im Benediktinerstift Admont.
Dankeschön für die Unterstützung!
Den traditionellen Abschluss bildete ein „Ripperl-Essen“ beim Kirchenwirt in Aigen, an dem auch der Bürgermeister Raimund Hager und die Wirtin des Putterschlössls, Elisabeth Dornbusch, teilnahmen. Dieses Essen wird seit einigen Jahren von einer engagierten Freundin der Frankfurter Pharmazieschule und Förderin der Goethe-Universität, Bettina Langenberg, gestiftet. Im Grußwort motivierte Langenberg die Studierenden dazu, schon während des Studiums Netzwerke zu knüpfen und sich später als Alumni zu engagieren. Die Studierenden nutzten die Gelegenheit, um sich überaus herzlich für das Engagement der Lehrenden, Organisatoren und Sponsoren der Sommerschule zu bedanken. Seit etlichen Jahren wird die Sommerschule von den Professoren Manfred Schubert-Zsilavecz, Dieter Steinhilber, Michael Karas, Robert Fürst, Jochen Klein, Stefan Knapp sowie den Dozenten Mario Wurglics, Matthias Wacker und Ilse Zündorf als Lehrpersonen getragen. Unterstützt werden sie von den Doktoranden Sun-Yee Cheung, Simone Schierle und Michael Rühl. Die organisatorische Leitung liegt bei Prof. Dr. K. Michael Karas und seiner Mitarbeiterin Kathrin Cartsburg. Als Gast in der Runde der Hochschullehrer wurde die vor Kurzem berufene Professorin Maike Windbergs herzlich willkommen geheißen. Sie hat seit Februar 2017 die Stelle als hessische Stiftungsprofessorin für Pharmazeutische Technologie mit dem Forschungsschwerpunkt 3R-Verfahren inne und lehrt im Fach Pharmazeutische Technologie. Windbergs zeigte sich begeistert vom Konzept der Frankfurter Pharmazieschule und von der überaus netten Atmosphäre vor Ort. Die Hochschullehrer der Frankfurter Pharmazie wünschen ihren Studierenden alles Gute und viel Erfolg im ersten Staatsexamen! |
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