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CSU-Politiker geben sich zufrieden
Keine weiteren Schritte gegen mittlerweile eingestellte DocMorris-PR-Aktion geplant
Viele Unionspolitiker wurden im Frühjahr mit Protest-Karten von mutmaßlichen DocMorris-Kunden überschüttet. Einige von ihnen nahmen sie als gesteuerte Kampagne und nicht als echtes Interesse der Bürger wahr. Skeptisch machte sie vor allem, dass einige Absender, denen sie antworteten, erklärten, die Karten gar nicht abgeschickt zu haben. Die CSU-Abgeordneten Wolfgang Stefinger und Alexander Hoffmann forderten DocMorris daraufhin auf, sich dazu zu äußern. Am 20. Juni erklärten sie in einer Pressemitteilung, noch nichts von DocMorris vernommen zu haben und forderten weiterhin Aufklärung. Mittlerweile ist der Elan jedoch abgeflacht. Stefinger, der sogar die Erstattung einer Strafanzeige erwogen hatte, erklärte zwar, er sei „nicht zufrieden“, dass DocMorris weiterhin „keine hinreichende Antwort geliefert“ habe. Doch Nachfragen in den Büros der beiden Abgeordneten ergaben, dass derzeit keine weiteren Schritte geplant sind, um für Aufklärung zu sorgen. So wurde zwar die Bundesdatenschutzbeauftragte kontaktiert, die sich später aufgrund des niederländischen Sitzes von DocMorris für nicht zuständig erklärt und den Fall ihren dortigen Kollegen weitergeleitet hatte. Auf die Frage, ob die niederländischen Behörden die Ermittlungen aufgenommen hätten, sagte Stefinger, dazu sei ihm nichts bekannt. Auch gegenüber DAZ.online wollten die Behörden aus dem Nachbarland keine Auskunft erteilen. Die Strafanzeige ist ebenfalls vom Tisch. Stefinger erklärt dies mit dem Stopp der Protest-Aktion. „Ich interpretiere dies als Eingeständnis von DocMorris, dass die Kampagne nicht zielführend und misslungen war“. Möglicherweise sei die Einstellung sogar eine Reaktion darauf, dass er und einige seiner Kollegen in der Sache initiativ geworden seien.
Wann genau DocMorris die Aktion eingestellt hat, wollte ein Sprecher der Versandapotheke auf Nachfrage nicht sagen. |
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