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Prisma
Gesegnet, aber keimbelastet
Staphylokokken im Weihwasser
Mikrobiologen der Hochschule Furtwangen haben 54 Weihwasserproben aus katholischen Kirchen in Villingen-Schwenningen und Umgebung untersucht. Die Keimbelastung des Wassers haben sie durch Zählen der Kolonie-bildenden Einheiten (KBE) quantifiziert. Der Durchschnitt betrug ca. 6000 KBE pro Milliliter. In stärker frequentierten Stadtkirchen lagen die Werte mit bis zu 21.000 KBE/ml deutlich höher als in Dorfkirchen, wo teilweise nur 100 KBE/ml gezählt wurden.
Mithilfe des MALDI-Biotyping, einer für bakteriologische Anwendungen konzipierten massenspektrometrischen Methode, haben die Forscher insgesamt 145 verschiedene Bakterien isoliert; 39 von ihnen konnten sie als Spezies und weitere 63 als Gattungen identifizieren. Vorherrschend waren Hautbakterien wie Staphylokokken, die großenteils pathogen sind. Allerdings gibt es im öffentlichen Raum und auch im Haushalt noch andere häufig berührte Gegenstände, die potenzielle Infektionsquellen sind. Häufiges Händewaschen und das Fernhalten der Hände vom Gesicht schützen am besten vor einer Infektion.
Die Autoren schlagen als bakterizide Maßnahmen vor, dem Weihwasser Salz zuzusetzen, wie es früher liturgisch vorgeschrieben war, oder kupferne Weihwasserbecken zu verwenden. |
Quelle
König C et al. Quantification and identification of aerobic bacteria in holy water samples from a German environment. J Water Health; Epub 13.7.2017
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