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- DAZ 38/2017
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Arzneimittel und Therapie
Den richtigen Nerv treffen
Elektrische Stimulation schützt vor Migräne
rr | Eine Migräne-Prophylaxe ist in der Regel dann angezeigt, wenn die Schmerzen häufiger als zweimal pro Woche auftreten. Topiramat gilt dabei neben Betablockern, Flunarizin und Valproinsäure zu den Optionen der ersten Wahl, aber nicht alle Patienten sprechen darauf an oder können es vertragen. Einen weiteren Ansatz zur Schmerzmodulation sieht man in der transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS). Das äußerlich anwendbare Gerät Cefaly sendet Mikroimpulse an den obersten Ast des Trigeminusnervs und soll auf diese Weise die Migräne-Symptome lindern. In einer prospektiven Studie wurde es bei 37 Patienten mit episodischer oder chronischer Migräne getestet, bei denen Topiramat nicht infrage kam. Im Vergleich zur Baseline ergab sich nach drei Monaten, in denen ausschließlich das TENS-Gerät zur Prophylaxe eingesetzt wurde, ein kleiner, aber signifikanter Unterschied in der Anzahl der Kopfschmerztage (8,9 vs. 6,3), in der Anzahl der Tage mit schweren Kopfschmerzen (5,3 vs. 4,3) und in der Anzahl der Tage, an denen eine Akutmedikation nötig war (8,2 vs. 4,4).
Die Autoren halten die nicht-invasive Neurostimulation für eine effektive, sichere und gut verträgliche Option für Patienten mit Migräne, die wegen Unverträglichkeit oder Nicht-Ansprechen nicht mit Topiramat behandelt werden können. Limitiert ist die Aussagekraft der Studie jedoch durch die kleine Probandenzahl und das Fehlen einer Kontrollgruppe. |
Quelle
Vikelis M et al. BMC Neurology 2017; doi: 10.1186/s12883-017-0869-3
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