Apotheke und Markt

Mut machen statt belehren!

Acht Gewinner beim achten Salus-Medienpreis

rs | Ein bisschen ging es zu wie bei der Oscar-Verleihung. Im Vorfeld gab es zwölf Nominierungen für einzelne Kategorien des Salus-Me­dienpreises. Die Gewinner blieben geheim bis zur feierlichen Preisverleihung am Abend des 12. Oktober im Münchner Künstlerhaus. Hauptpreise gingen an Dr. Tanja Busse vom WDR für ein Hörfunkfeature über die Intensivlandwirtschaft und an Dr. Ute Scheub und Stefan Schwarzer für ihr Buch „Die ­Humusrevolution“. Die weiteren ­Preisträger heißen Bertram Verhaag, Markus Franken und Monika Götze, Jonas Gerding und Caspar Schlenk.
Foto: Salus
Glückliche Gewinner Am 12. Oktober wurden die diesjährigen Salus-Medienpreise verliehen. Die Preisverleihung im kommenden Jahr findet am 18. Oktober statt.

Der Naturarzneimittel-Hersteller Salus ehrt seit 2010 journalistische Arbeiten, die sich kritisch mit Risiken und Auswirkungen der Agro-Gentechnik auseinandersetzen oder der Frage nachgehen, welche Chancen eine ökologische und gentechnikfreie Landwirtschaft der Umwelt und dem Menschen bietet.

Der Salus-Medienpreis spiegele das Bekenntnis der Firma zum nachhaltigen Unternehmertum, er solle Stimmen der Nachhaltigkeit erzeugen und fördern, sagte Dr. Florian Block, Geschäftsführer der Salus Haus GmbH, in seiner Eröffnungsrede. Die vierköpfige Fachjury berichtete von einer insgesamt hervorragenden Qualität der 70 eingereichten Beiträge. Es sei schwierig gewesen unter den inhaltsstarken und fundierten Arbeiten die Nominierungen und erst recht die Preisträger zu ermitteln. Kriterien für die Preisvergabe waren der Informationswert, die Lesequalität, der Wagnischarakter des Beitrags in Verbindung mit einem „Auftrag zur Handlung ohne erhobenen Zeigefinger – Mut machen statt belehren.

Beim Hauptpreis gab es zwei Gewinner. Dr. Tanja Busse vom Westdeutschen Rundfunk erhielt den Preis für ihr vierteiliges Hörfunkfeature „Landwirtschaft und ihre Folgen“, ausgestrahlt vom 23. April bis zum 14. Mai 2017. Themenfelder sind Wasser, Luft, Böden, Artenvielfalt. Wie ausgerechnet die moderne Landwirtschaft diese natürlichen Ressourcen gefährdet, arbeitet Busse in vier Beiträgen heraus, in denen unterschiedliche, teils kontroverse Akteure zu Wort kommen – Landwirte, Anwohner und Politiker. Abrufbar unter http://bit.ly/Busse_Landwirtschaft-und-ihre-Folgen.

Der zweite Hauptpreis ging an Dr. Ute Scheub und Stefan Schwarzer für ihr Buch „Die Humusrevolution: Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen“. Die Umweltredakteurin und der Permakultur-Experte zeigen, wie Humusaufbau funktioniert und wie eine Regeneration von erodierten Böden gelingt. Der Clou: Humus speichert Kohlendioxid, laut der Autoren ist die großflächige Humusbildung eine Möglichkeit der Wiedereinlagerung von CO2 aus der Atmosphäre, sicherer und erfolgversprechender als großtechnisches „Bioengineering“. Die Absenkung des vorhandenen Kohlendioxids müsse die Verringerung des CO2-Ausstoßes ergänzen, so die Autoren (http://bit.ly/Scheub_Schwarzer_Die-Humusrevolution).

Der Nachwuchspreis wurde an die ­beiden Journalisten Johannes Gerding und Caspar Schlenk für ihre Artikelreihe „Bio am Limit“ übergeben (http://bit.ly/Gerding_Schlenk_Bio-am-Limit). Einen Sonderpreis erhielten Monika Götze und Marcus Franken für „Einfach öko. 200 Tipps für einen nachhaltigen Alltag“ (http://bit.ly/Franken_Goetze_Einfach-oeko).

Krönung des Abends war der Otto-Greither-Sonderpreis. Der Geschäftsführer der Salus Pharma, Christoph Hofstetter, übergab ihn an den Filmemacher Bertram Verhaag für seinen Film „Code of Survival – Die Geschichte vom Ende der Gentechnik“ (www.codeofsurvival.de).

Quelle

Verleihung des Salus-Medienpreises, München, 12.10.2017

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