Prisma

Sind E-Zigaretten „gesünder“?

Weniger schädlich, aber nicht unschädlich

cae | Manche Nicotin-Abhängige wählen das „Dampfen“ als vermeintlich gesunde Alternative zum Rauchen. Damit vermeiden sie zwar die Inhalation von Kanzerogenen und Kohlenmonoxid, aber die Gefahren des Nicotin-Abusus bleiben.
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Vor allem jüngere Menschen sind vom Glimmstängel auf Verdampfer umgestiegen.

In den USA wurden 42 gesunde Probanden, die teils langfristig E-Zigaretten konsumierten, teils abstinent waren, einem Herzfunktionstest und einem Bluttest unterzogen. An den Testtagen waren alle Probanden nüchtern. Beim Test auf die Herzfrequenzvariabilität war bei den Dampfern die Hochfrequenzkomponente (0,15 bis 0,4 Hz) im Impuls des Sinusknotens vermindert, während die Niedrigfrequenzkomponente (0,04 bis 0,15 Hz) entsprechend vermehrt war. Dieses Ungleichgewicht ist die Folge einer höheren Aktivität des Sympathikus im Vergleich zum Vagus, die auf die Dauer zu Herz-Kreislauf-Problemen führen kann.

Der Bluttest ergab bei den Dampfern eine signifikant höhere Empfindlichkeit der Low-density-Lipoproteine (LDL) gegenüber oxidativem Stress. Die Autoren führen dieses Symptom, das eine Atherosklerose begünstigen kann, auf den in den „Liquids“ enthaltenen Hilfsstoff Propylenglykol zurück. |

Quelle

Moheimani RS, et al. Increased Cardiac Sympathetic Activity and Oxidative Stress in Habitual Electronic Cigarette Users. JAMA Cardiol; Epub 1.2.2017

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