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Prisma
Windstrom soll preiswerter werden
Deutschland führt in der EU
Die fünf führenden Staaten sind China (168 GW), USA (82 GW), Deutschland (50 GW), Indien (29 MW) und Spanien (23 MW). Die EU-28 rangiert mit 154 GW hinter China, allerdings ist der Anteil der Windenergie an der gesamten Stromproduktion hier wesentlich größer. Sämtliche Windkraftanlagen der EU würden in einem Jahr mit durchschnittlichem Wetter 296 TWh Strom erzeugen, was 10,4 Prozent des Stromverbrauchs entspricht. An der Spitze liegen die Küstenstaaten Dänemark, Irland und Portugal mit 37%, 27% bzw. 25%.
Die deutschen Windkraftanlagen an Land haben im letzten Jahr 65 TWh in die Stromnetze eingespeist, was gut elf Prozent des hiesigen Stromverbrauchs entspricht. Dabei schwankte der Kapazitätsfaktor, der die tatsächliche Produktion als prozentualen Anteil der potenziellen Produktion bei voller Auslastung wiedergibt, zwischen neun Prozent im Juni und 30% im Februar. Das Jahresmittel von 17% wurde in den Monaten Januar bis Mai und November bis Dezember übertroffen – im Sommer herrschte meistens Flaute.
Im Durchschnitt haben die 1624 Anlagen, die letztes Jahr an Land neu errichtet wurden, eine Kapazität von 2848 kW, einen Rotordurchmesser von 109 m und eine Nabenhöhe von 128 m. Die 156 auf See neu errichteten Anlagen mit ihren durchschnittlich 145 m großen Rotoren in 104 m Nabenhöhe sind fast doppelt so stark, denn sie erbringen eine potenzielle Leistung von 5244 kW. Die höheren Kapazitätsfaktoren auf See können die hohen Kosten der Netzanbindung allerdings nicht wettmachen, sodass die dortigen Anlagen stärker subventioniert werden als die Anlagen an Land. Gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 wird künftig der Bau neuer Windparks sowohl an Land als auch auf See öffentlich ausgeschrieben, was die Kosten senken soll. |
Quellen
Global wind statistics 2016; www.gwec.net
Wind in power, 2016 European statistics; https://windeurope.org
Windenergie-Statistik: Jahr 2016; www.windguard.de
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