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Gesundheitspolitik
Dobbert: ABDA-Spitze ist abgetaucht
Brandenburgischer Kammerpräsident: ABDA verschläft wichtige Entwicklungen
Er habe lange nach einem Bild für die Situation gesucht, sagte Dobbert in seinem Bericht vor der Kammerversammlung am 13. Juni. Gefunden habe er letztlich folgenden Satz: „Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“ An eben diesem Bahnhof sieht Dobbert die ABDA stehen. Er räumte ein: „Die gewählten Kollegen haben es auch nicht einfach“ – lange sei nach der Bundestagswahl nicht klar gewesen, wer die Ansprechpartner sind. Dann kam mit Jens Spahn ein alter Bekannter ins Bundesgesundheitsministerium. Doch welches Ergebnis das Treffen der ABDA-Führung mit dem Minister brachte und was genau Spahn will, wisse man bis heute nicht. Vielmehr habe er den Eindruck, die ABDA-Führung sei seit diesem Termin „gemeinschaftlich abgetaucht“. Dobbert: „Man könnte glauben sie existiert nicht mehr.“
Auch bei der Digitalisierung und der Telematik verschläft die ABDA aus Sicht des Apothekers aus dem brandenburgischen Forst die Zeit. Er verwies darauf, dass die Ärzteschaft bis Ende dieses Jahres zu 90 Prozent an die Telematikinfrastruktur angeschlossen und mit Konnektoren, Heilberufsausweisen und SMC-B ausgestattet sein soll. Die Apotheker bräuchten dafür sicher noch ein bis anderthalb Jahre.
Unterstützung für Petition
Mehr Bewegung kann Dobbert dagegen an der Basis ausmachen: Ausdrücklich unterstützt die Kammer Brandenburg die Petition des Apothekers Christian Redmann für ein Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel. Der Präsident forderte alle Delegierten und Gäste der Kammerversammlung auf, die Petition gleich vor Ort mitzuzeichnen. Gar kein Verständnis hat Dobbert dafür, dass ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zu diesem Thema lediglich über einen Sprecher verlauten ließ, Petitionen seien „nicht das Mittel der politischen Arbeit eines Verbandes“. Er frage sich, welche Mittel der Präsident denn derzeit wähle? Das bloße Repräsentieren im politischen Berlin reicht aus Sicht Dobberts jedenfalls nicht mehr aus. |
Online-Petition zum Rx-Versandverbot
Apotheker Christian Redmann hat eine Online-Petition zum geplanten Rx-Versandverbot gestartet. Wir berichten in der DAZ, AZ sowie auf DAZ.online über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe. Viele Leser haben uns gefragt, wo man die Petition findet. Geben Sie auf DAZ.online den Webcode T4MG2 ein und Sie gelangen direkt zur Petition.
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