Gesundheitspolitik

Gegen höhere ABDA-Beiträge

Apothekerkammer Nordrhein lehnt Haushaltsentwurf ab

BERLIN (bro) | Der Haushaltsentwurf der ABDA sorgte bei der Versammlung der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) am vergangenen Mittwoch für Ärger: Die Delegierten beschlossen spontan, dass die Kammer Nordrhein dem Entwurf nicht zustimmen wird.

Kammerpräsident Lutz Engelen sprach laut Sitzungsteilnehmern gleich zu Beginn der Versammlung den Haushaltsentwurf der ABDA für das Jahr 2019 an. Dieser war in den vergangenen Tagen bei den 34 Mitgliedsorganisationen angekommen. Die Standesvertretung der Apotheker will ihren Etat im kommenden Jahr erneut steigern und erwartet von den Kammern und Verbänden ein Beitragsplus von knapp 3,5 Prozent.

23 Prozent mehr in sechs Jahren

Die Steigerung ist prozentual gesehen etwas kleiner als im Vorjahr, allerdings haben sich die Beiträge aus den Mitgliedsorganisationen – sollte der 2019er-Haushalt wie vorgelegt beschlossen werden – seit 2014 um knapp 23 Prozent erhöht.

Grund genug für die AKNR, dem Entwurf zu widersprechen: Adhoc wurde aus der Versammlung heraus ein Antrag gestellt, demzufolge die AKNR-Vertreter dem Haushalt bei der Mitgliederversammlung der ABDA nicht zustimmen sollen. Der Antrag fand eine überwiegende Mehrheit.

Sitzungsteilnehmer berichten, dass es in der Diskussion nicht um die eigentlichen Gründe der Etat-Aufstockung ging. Zur Erklärung: Die ABDA begründet die Erhöhung insbesondere durch eine Personalaufstockung im Bereich der AMK. Vielmehr sei es den AKNR-Delegierten um das „Verhältnis Bei­träge-Leistung“ gegangen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die AKNR-Versammlung gegen einen ABDA-Haushaltsentwurf ausspricht. Beim letzten Mal hatte die ABDA dem Vernehmen nach aber nachgebessert, woraufhin die AKNR-Vertreter dann doch noch zustimmten. |

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