Zunehmend Probleme bei der Personalsuche

Über den Fachkräftemangel wird allenthalben geklagt, auch in der Apothekenbranche ist er offensichtlich. Bei der APOkix-Umfrage im Juni 2018 unter rund 200 Apothekenleitern gaben 39 Prozent der Teilnehmer an, dass sie im laufenden Jahr bzw. aktuell bei ihrer Suche nach einem angestellten Approbierten Probleme hatten bzw. haben. Nur 5 Prozent haben/hatten viele passende Bewerber, 57 Prozent sind nicht auf Personalsuche. Ähnlich schwierig gestaltet sich die Besetzung neuer Stellen im PTA-Bereich: Hier berichtet ein Drittel der Befragten über Pro­bleme, bei 8 Prozent gab/gibt es viele passende Bewerber, 59 Prozent sind nicht auf der Suche.

Standesvertretung soll Apothekenberufe mehr bewerben

Eine Entspannung ist beim Thema Personal nicht in Sicht: Neun von zehn APOkix-Teilnehmern befürchten, dass es in den nächsten ein bis zwei Jahren noch schwieriger wird, adäquate Mitarbeiter zu finden. Daher sind mehr als 90 Prozent der Befragten der Meinung, dass „die entsprechenden Berufsbilder von den Standesvertretungen stärker beworben werden“ sollten. Und knapp 90 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Politik mehr Pharmaziestudienplätze schaffen sollte. Dazu kommt, dass etwa 60 Prozent der Apothekenleiter äußern, dass sich die Qualität der Bewerber zunehmend verschlechtert hat.

Rund sechs von zehn Mitarbeitern in Apotheken arbeiten in Teilzeit – und zwar gleichermaßen Approbierte, PTA und pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA). Dabei ist die Teilzeitarbeit in ­städtischen Apotheken weiter ­verbreitet als auf dem Land. Aus Apothekersicht funktioniert das Teilzeitmodell: 85 Prozent der APOkix-Teilnehmer machen gute Erfahrungen mit in Teilzeit beschäftigten Mitarbeitern.

Stimmung deutlich besser als im Vorjahresmonat

Der Index für die aktuelle Geschäftslage ist im Juni leicht an­gestiegen und liegt nun bei 92,8 Punkten – bei 100 Punkten halten sich negative und positive Einschätzungen die Waage. Gegenüber Juni 2017 ist dies ein Plus von knapp neun Punkten. Auch die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten fallen im Juni etwas optimistischer aus als im Mai, verharren aber mit 68,2 Punkten noch immer unter der 70-Punkte-Marke, die seit dem EuGH-Urteil vom 19. Oktober 2016 nur einmal knapp überschritten wurde. Vor einem Jahr waren die Apotheker allerdings noch deutlich pessimistischer: Der Index für die Erwartungen lag im Juni 2017 bei 59,7 Punkten. |