Wirtschaft

Stada vor dem Börsen-Aus

Bain und Cinven bieten 81,83 Euro je Aktie

cha | Abwarten hat sich gelohnt: Die Beteiligungsgesellschaften Bain und Cinven kündigten am vergangenen Montag an, dass sie für 81,83 Euro die nicht in ihrem Besitz befindlichen Stada-Aktien übernehmen wollen. Ziel ist, die Stada-Papiere von der Börse zu nehmen.

Die Offerte der Finanzinvestoren liegt fast ein Viertel über dem Preis, für den sich die beiden im vergangenen Jahr 65 Prozent der Anteile gesichert hatten. Profiteur dieses Angebots ist vor allem der US-Hedgefonds Elliott, der nun sein Aktienpaket von mindestens 12 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft an Bain und Cinven verkauft. Damit ist einmal mehr die Rechnung des berüchtigten Investors Paul Singer aufgegangen, der sich mit seinem Hedgefonds regelmäßig in laufende Übernahmen einkauft, um von dem Erwerber ein höheres Angebot zu verlangen.

Als Gründe für den Widerruf der Börsenzulassung nennen Bain und Cinven in ihrer Pressemitteilung, dass dies der Stada erheb­liche, mit der Aufrechterhaltung der Börsennotierung verbundene Kosten einspare, den regulatorischen Aufwand reduziere und die durch die Börsennotierung beanspruchten Managementkapazitäten freisetze. Ferner sei Stada aufgrund alternativer Finanzierungsquellen auf absehbare Zeit nicht auf den Zugang zum Kapitalmarkt angewiesen.

Kein Aktienverkauf am Markt mehr möglich

Zugleich machen die Investoren darauf aufmerksam, dass Stada-Aktionäre, die das Angebot nicht annehmen, nach Widerruf der Börsenzulassung für ihre Stada-Aktien künftig keinen Zugang mehr zu einem regulierten Markt haben, was die Handelbarkeit beeinträchtigen könne. Darüber hinaus sei nicht auszuschließen, „dass sich sowohl der Antrag auf Widerruf der Börsenzulassung als auch die Wirksamkeit des Widerrufs nachteilig auf den Börsenkurs der Stada-Aktien“ auswirken würden. |

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