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Wirtschaft
Neuer Chef, neuer Schwung
Novartis setzt nach Stagnation auf Wachstum
Zuletzt standen die Zeichen bei Novartis eher auf Stagnation: Im vergangenen Jahr lag das operative Kernergebnis bei 12,85 Milliarden Dollar nach knapp 13 Milliarden Dollar im Vorjahr, wobei die schwache Entwicklung der US-Währung ebenfalls zu Buche schlug. Der Überschuss stieg währungsbereinigt um 12 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar. Die Aktionäre sollen eine um 2 Prozent auf 2,80 Schweizer Franken je Aktie erhöhte Dividende erhalten.
Nun hofft man beim Schweizer Pharmakonzern auf Wachstum. Angestrebt wird für 2018 ein Umsatzzuwachs um einen niedrigen bis mittleren Prozentbetrag. An erster Stelle der Hoffnungsträger steht der neue Blockbuster Cosentyx®, ein Mittel gegen Schuppenflechte, mit dem im vergangenen Jahr 2,1 Milliarden Dollar Umsatz gemacht wurden. Weitere Hoffnungsträger sind das Brustkrebsmittel Kisqali®, die neuartige Krebsgentherapie KymriahTM und das Herzmedikament Entresto®. Letzteres kam 2017 auf Erlöse in Höhe von rund einer halben Milliarde Dollar. Mit diesen und anderen Mitteln konnten die Schweizer die Umsatzeinbußen beim unter Konkurrenzdruck stehenden Leukämiemedikament Glivec® im vergangenen Jahr mehr als wettmachen.
Einbußen bei Generika
In der Generikasparte Sandoz musste Novartis hingegen Einbußen hinnehmen. Vor allem in den USA lief es im Schlussquartal schlecht, was der Konzern auf den dort nochmals verschärften Preiskampf bei den Generikaherstellern zurückführt. Wie Novartis bereits angekündigt hat, wird nun das US-Portfolio von Sandoz unter die Lupe genommen – Verkäufe oder die Einstellung bestimmter Produkte wurden zuletzt nicht ausgeschlossen. Auch für 2018 rechnet Novartis nicht mit einer Umsatzbelebung bei den Generika. Der Preisdruck dürfte anhalten. Aus diesem Grunde werde sich Novartis mit Sandoz denn auch stärker auf den Markt für Biosimilars fokussieren. |
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