Prisma

Schmutziges Feuerwerk

Viel mehr Feinstaub als durch Autos

cae | In der Silvesternacht haben ­Knaller und Raketen etwa 5000 Tonnen Feinstaub (PM10 , d. h. Ø ≤ 10 µm) in Deutschland freigesetzt; dies entspricht 17% der im ganzen Jahr durch den Straßenverkehr verursachten Menge. Das windige Wetter verhin­derte jedoch in den meisten Städten extrem hohe Belastungen.

Vor einem Jahr, am 1. Januar 2017, betrug der Tagesmittelwert von Feinstaub (PM10) in Stuttgart-Mitte „Am Neckartor“ 173 µg/m3 Luft; dies war der zweithöchste Wert im ganzen Jahr, nur einmal übertroffen durch 188 µg/m3. Am 1. Januar 2018 war alles anders: Ein kräftiger Wind verteilte den Feinstaub schnell im Umland, sodass sich ein Tagesmittelwert von nur 17 µg/m3 ergab.

Der Tagesmittelgrenzwert für das gesundheitsschädliche PM10 beträgt in der EU 50 µg/m3. Er darf nur an 35 Tagen im Jahr überschritten werden, und weil auch der Neujahrstag zählt, könnte es in Zukunft zu Einschränkungen der Silvesterknallerei kommen. Derzeit sind Feuerwerkskörper schon in Göttingen, Goslar und Tübingen sowie auf einzelnen Plätzen in vielen anderen Städten verboten. |

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