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Zyto-Open-House-Ausschreibung verlängert

Die AOK Rheinland/Hamburg hat ihre vor einem Jahr gestartete Open-House-Ausschreibung von 55 Wirkstoffen für in Apotheken hergestellte parenterale Zubereitungen aus Fertigarzneimitteln in der Onkologie bis zum 31. März 2019 verlängert. Dazu veröffentlichte die Kasse, federführend auch für weitere Krankenkassen, die Ausschreibung erneut im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union. Die Verträge sollen für die KV-Regionen Nordrhein, Westfalen-Lippe, Schleswig-Holstein und Hamburg abgeschlossen werden. In diesen Regionen sind die Apotheken, die Zyto-Zubereitungen für die ambulante Versorgung von Patienten herstellen, aufgrund des Wirtschaftlichkeitsgebotes verpflichtet, die Produkte der Vertragspartner zu verwenden. Pharmazeutische Unternehmen können den Verträgen jederzeit beitreten, wenn sie die Anforderungen der Kassen erfüllen – der Preis soll laut Ausschreibung nicht das einzige Zuschlagskri­terium sein. Bereits früher geschlossene Verträge behalten ihre Gültigkeit. Bislang haben die Kassen über elf der 55 Wirkstoffe Rabattverträge abschließen können. Eine AOK-Sprecherin erklärte, die positiven Rückmeldungen aus Apotheken und die insgesamt gute Umsetzung der Ver­träge bestätigten den Erfolg dieses kassenartenübergreifenden Verfahrens.

Patientenbeauftragter geht in die Wirtschaft

Ralf Brauksiepe (CDU) gibt sein Amt als Patientenbeauftragter der Bundesregierung ab. Auch sein Bundestagsmandat legt der 51-jährige Wirtschaftswissenschaftler, der zuvor Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium und im Bundesarbeitsministerium war, nieder. Er wechselt in die Geschäftsführung des Wohnungsunternehmens Vivawest und übernimmt auch die Funktion des Arbeitsdirektors. Brauksiepe war erst seit April Patientenbeauftragter. Der aus NRW stammende Politiker, der gesundheitspolitisch ein unbeschriebenes Blatt war, folgte auf Ingrid Fischbach (CDU). Die frühere parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium hatte nach dem Wechsel von Karl-Josef Laumann (CDU) in die NRW-Landesregierung den Job der Patienten­beauftragten temporär mitübernommen. Für Brauksiepes Bundestagsmandat gibt es bereits eine Nachrückerin: Gisela Manderla (60). Ein neuer Patientenbeauftragter ist noch nicht benannt.

Golze wechselt zur AWO

Brandenburgs frühere Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) arbeitet künftig bei der Arbeiterwohlfahrt. Sie werde von Dezember an beim AWO Bezirksverband Potsdam angestellt sein, bestätigte Golze am Montag. Zuvor hatte die „Märkische Allgemeine“ (Online) darüber berichtet. Golze erklärte, sie werde sich dort „in meinem Beruf als Diplom-Sozialpädagogin unter anderem mit den Themen Armutsbekämpfung und Gemeinwesenarbeit befassen“. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass Golze nicht für den Landtag kandidiert und auf die Spitzenkandidatur im Landtagswahlkampf verzichtet. Eine der beiden Vorsitzenden der Linkspartei ist sie aber weiterhin. Als Gesundheitsministerin war Golze im Skandal um gestohlene Krebsarzneimittel zurückgetreten.

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