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- DAZ 46/2018
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Prisma
Lahme, die wieder gehen
Stimulationstherapie weckt Hoffnung
Wird die Wirbelsäule ernsthaft verletzt, kommt es oft zur Schädigung des Rückenmarks. Dabei kann die Verbindung zwischen dem Gehirn und dem restlichen Körper gekappt werden, was eine Lähmung zur Folge hat. Forscher des Department of Clinical Neuroscience des Universitätsspitals Lausanne entwickelten nun eine neurotechnologische Methode, mit welcher drei paraplegische Patienten ihre Fähigkeit, selbstständig zu gehen, zumindest teilweise wiedererlangten. Dazu erhielten die Probanden, bei denen zuvor eine inkomplette Querschnittslähmung diagnostiziert worden war, eine epidurale elektrische Stimulationstherapie. Dabei wurden durch intermittierende Impulse zielgerichtet Muskelgruppen aktiviert – und zwar in zeitlicher Synchronisation mit Bewegungsabläufen. In Kombination mit monatelangem, intensivem Rehabilitationstraining, bestehend aus Muskelkräftigungs- und Gehübungen auf einem Laufband, versetzte die experimentelle Therapie die Patienten in die Lage, aus eigener Kraft und teilweise ohne Hilfsmittel für eine Dauer von bis zu einer Stunde zu gehen. Dabei scheint ein Beginn der Therapie möglichst früh nach der Verletzung für eine erfolgreiche Genesung von Vorteil. Zunächst sind jedoch klinische Studien nötig, um eine standardisierte Behandlung zu entwickeln. Dann könnte dieser Meilenstein der neurotechnologischen Forschung Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, neue Hoffnung geben. |
Quelle
Wagner FB et al. Targeted neurotechnology restores walking in humans with spinal cord injury. Nature 2018;563(7729):65-71
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