... auch DAZ noch

Meldung der Woche: Wenn das alles so einfach wäre …

eda | Zwei Schmerzmittel, fünf Hustentabletten und vier Kopfschmerztabletten – dem elfjährigen Marius Spielmann aus Viersen-Süchteln ist die Polymedikation seiner Großmutter nicht geheuer. Also schnappt er sich das Mikroskop und untersucht die Arzneimittel selbst.

Vielleicht ist dies der Beginn einer neuen Karriere als Pharmakritiker. Auf dem Portal „RP Online“ konnte man in der vergangenen Woche (21.02.2018) die Überschrift lesen: „Auf der Spur von besseren Arzneimitteln“. Wer dahinter eine spannende Insider-Reportage aus der Biotech- oder Pharmabranche vermutete, wurde allerdings enttäuscht. Die kurze Meldung aus dem nordrhein-westfälischen Viersen stellte das ambitionierte Projekt eines elfjährigen Schülers aus dem Stadtteil Süchteln vor. Da sich Marius Spielmann unsicher war, ob die Arzneimittel seiner Großmutter „zusammen der Gesundheit schaden oder wirklich helfen“, begann er einfach selbst mit den Untersuchungen. Dafür hat er sich neun Arzneimittel genauer angeschaut, darunter zwei Schmerzmittel, fünf Hustentabletten und vier Kopfschmerztabletten. (Wie auch immer die Diskrepanz zwischen Summe und Anzahl aller Arzneimittel zustande kommt.) Mithilfe eines Mikroskops wurden die Tabletten zunächst optisch inspiziert. Als nächstes plant Marius, Apotheken zu befragen und deren Erfahrungen schriftlich festzuhalten. Schließlich sollen alle „säurehaltigen Medikamente“ einer pH-Wertmessung unterzogen werden. Wir von der DAZ hoffen, dass Marius zusammen mit seiner Lehrerin das Projekt erfolgreich abschließen wird und die befragten Apotheken kompetent alle Wechsel- und Nebenwirkungen aufklären können. Schließlich will der Schüler zeigen, „wie Arzneimittel verbessert werden können“. 

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