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- AZ 19/2019
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Wirtschaft
Gelbe Karte für Baumann
Aktionäre verweigern Entlastung für Bayer-Chef
Schon im Vorfeld der Bayer-Hauptversammlung am 26. April war klar, dass es hoch hergehen würde. Denn der teuerste Zukauf in der deutschen Unternehmensgeschichte ist Bayer teuer zu stehen gekommen: Die Prozessflut in den USA gegen den „Neuerwerb“ Monsanto, dessen Unkrautvernichter Glyphosat unter dem Verdacht steht, krebserregend zu sein, hat zu einem enormen Verfall des Firmenwerts geführt. Und damit zu viel Ärger bei den Aktionären, die deshalb den Vorstand nicht entlasteten.
Dennoch bleibt offensichtlich erst einmal alles beim Alten an der Bayer-Spitze. Man stehe „geschlossen hinter dem Vorstand“, war nach der schallenden Ohrfeige für Baumann aus dem Aufsichtsrat zu hören. Zudem habe die Nichtentlastung keine rechtlichen Auswirkungen.
Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen. Zum einen setzen die Leverkusener auf Kontinuität beim Personal, zudem hat der heutige Aufsichtsratschef und frühere Vorstandsvorsitzende Werner Wenning eine enge Bindung zu Baumann. Zum anderen hielten sich einflussreiche Aktionäre mit Rücktrittsforderungen auffallend zurück, obwohl sie dem Vorstand die Entlastung verweigerten. „Ein neues Management würde das Chaos noch vergrößern“, meinte Deka-Fondsmanager Ingo Speich. Und Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ist der Meinung, der Vorstand solle an Bord bleiben, um „den Karren wieder aus dem Dreck“ zu ziehen. |
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