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Wirtschaft
Neue Klagen gegen Monsanto
Unternehmen soll Umwelt mit PCB verseucht haben
Der Landkreis Los Angeles reichte am vergangenen Donnerstag beim zuständigen kalifornischen Bundesbezirksgericht Klage wegen angeblich vor Jahrzehnten verursachter Umweltschäden ein. Das Unternehmen müsse sich an den Kosten für die Säuberung von Dutzenden mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) verseuchten Gewässern beteiligen und Strafschadenersatz zahlen, fordern die Kläger. Sie werfen Monsanto vor, jahrzehntelang verheerende Folgen der toxischen Schadstoffe für Natur und Lebewesen verschwiegen zu haben. Das Unternehmen sei von 1935 bis 1977 der einzige Hersteller von PCB in den USA gewesen. 1979 wurde die Chemikalie dort verboten.
Bayer teilte auf Nachfrage mit, die Klage noch zu prüfen. Der Konzern gehe aber davon aus, dass die Vorwürfe haltlos seien, und kündigte an, dass er sich energisch verteidigen werde. Monsanto habe die PCB-Produktion vor mehr als 40 Jahren freiwillig gestoppt. Davor sei es an diverse Abnehmer aus der Industrie und dem Verarbeitenden Gewerbe verkauft worden, die es für verschiedene Zwecke verwendet hätten. Unter den damaligen Kunden sei auch die US-Regierung gewesen.
Erste Glyphosat-Klage in Australien
Unterdessen hat die Klagewelle wegen Glyphosat auch Australien erreicht. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung klagte ein Gärtner aus Melbourne beim Obersten Gerichtshof des Bundesstaats Victoria. Bei dem 54 Jahre alten Kläger wurde ein Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert; seine Erkrankung führt er auf das glyphosathaltige Roundup zurück, das er über 20 Jahre als Landschaftsgärtner einsetzte. Monsanto wirft er vor, nicht vor dessen Gefahren gewarnt zu haben.
Mitte Mai hatte eine US-Jury einem an Krebs erkrankten Rentnerpaar Schadensersatz in Höhe von umgerechnet fast 1,8 Mrd. Euro zugesprochen; Bayer hat hiergegen Berufung angekündigt. |
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