Wirtschaft

Von Anfang an mehr Geld

Angestellte Ärzte verdienen viel mehr als Apotheker

cha | Nach dem Studium kommt für viele Pharmazieabsolventen das große Erwachen: Als Berufsanfänger werden sie deutlich schlechter bezahlt als ihre ärztlichen Kollegen.

Das zeigt der am vergangenen Mittwoch vorgelegte Karrierekompass der Deutschen Apotheker- und Ärztebank. Danach erhält das höchste Einstiegsgehalt ein Assistenzarzt bei der Fresenius-Tochter Helios mit monatlich 4747,57 Euro im ersten Berufsjahr. Für diesen Betrag arbeitet er 40 Stunden wöchentlich. Weniger verdient ein angestellter Assistenzarzt in einem kommunalen Krankenhaus: Im ersten Berufsjahr sind es derzeit 4512,45 Euro, ebenfalls bei 40 Wochenstunden. Mehr gibt es für die Anfänger mit 4631,23 Euro an den Universitätskliniken, allerdings beläuft sich hier die Arbeitszeit auf 42 Wochenstunden.

Im sechsten Berufsjahr erhalten Assistenzärzte dann an den kommunalen Kliniken 5800,44, an den Universitätskliniken 5944,86 Euro und bei Helios 5842,36.

Dazu kommen üppige Zuschläge, beispielsweise an den kommunalen Krankenhäusern für Überstunden 15 Prozent, Nachtarbeit 15 Prozent, Sonntagsarbeit 25 Prozent sowie feiertags 135 Prozent ohne und 35 Prozent mit Freizeitausgleich.

Rund zwei Tausender weniger auf dem Gehaltszettel

Deutlich schlechter bezahlt werden dagegen Berufsanfänger in der öffentlichen Apotheke. Im ersten Berufsjahr sind es nach dem Gehaltstarifvertrag ADA 3463,00 Euro, vom sechsten bis zehnten Berufsjahr 3839,00 bei einer 40-Stunden-Woche. Weniger gibt es nach dem Gehaltstarifvertrag TGL Nordrhein mit 3409,00 Euro zu Beginn und 3739,00 im sechsten und siebten Berufsjahr.

Dabei wird allerdings nicht berücksichtigt, in welchem Umfang die Leiter der öffentlichen Apotheken ihre Angestellten übertariflich entlohnen. Bei 10 Prozent über dem ADA-Tarif liegt ein Anfänger dann bei 3809 Euro und ein Apotheker im sechsten Berufsjahr bei 4223 Euro – und damit immer noch erheblich unter den Gehältern der angestellten Ärzte. |

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