Gesundheitspolitik

Brandenburg für Rx-VV

Ja zur Grippeimpfung in der Apotheke

TRAUNSTEIN (cha) | Die brandenburgische Gesundheitsministerin Susanna Karawanskij hat sich im Vorfeld der Bundesratsabstimmung zum Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken erneut für ein Rx-Versandverbot stark gemacht.

Für Karawanskij sind Apotheken neben Hausärzten für viele Menschen die „wichtigsten Ansprechpartner, zudem vertrauensvolle und kompetente Berater in Gesundheitsfragen“. Gleichzeitig „sind sie für die zuverlässige flächendeckende Arzneimittelversorgung unverzichtbar“. Diesen Tat­sachen trage, so Karawanskij in einer Pressemeldung, der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken weitgehend Rechnung. So sei es gut, dass Vor-Ort-Apotheken künftig die Möglichkeit erhalten sollen, zusätzliche pharmazeutische Dienstleistungen mit entsprechender Vergütung anzubieten, zum Beispiel die intensive pharmazeutische Betreuung bei einer Krebstherapie. Gut sei auch, dass es Apotheken künftig im Rahmen von Modellprojekten ermöglicht werden solle, Grippeschutzimpfungen durchführen zu können. Menschen hätten dann einen weiteren Grund, ihre Apotheke zu besuchen. Das entspanne nicht nur die Situation in den Wartezimmern von Arztpraxen, sondern werde auch die Impfbereitschaft in der Bevölkerung erhöhen. Auch die neue gesetzliche Grundlage für den Botendienst der Präsenzapotheke sei sinnvoll. Es sei ein weiterer Pluspunkt, wenn Apotheken ihren Kunden grundsätzlich Medikamente nach Hause bringen könnten.

Rx-Arzneimittel eignen sich nicht für Schnäppchenjäger

Wichtig sei aber, so Karawanskij, ein deutlicheres Bekenntnis zum Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln. Vor-Ort-Apotheken seien gegenüber Versandapotheken bisher im Nachteil. „Verschreibungspflichtige ­Medikamente eignen sich einfach nicht für die Schnäppchenjagd im Internet. Im Mittelpunkt muss immer das Patientenwohl stehen. Und das gewährleisten die Vor-Ort-Apotheken mit ihrer kompetenten Be­ratung am besten.“ |

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