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Wirtschaft
Doppelt so viele Glyphosat-Klagen
Umsatz und Gewinn von Bayer über den Erwartungen der Analysten
Die Gesundheitsgefahren des Unkrautvernichters Glyphosat (Roundup®) vom Hersteller Monsanto sind nach wie vor ein bedeutendes Thema in der Pharma- und Chemiebranche. In den USA legte die Klagewelle gegen den Monsanto-Mutterkonzern Bayer wie erwartet deutlich zu.
Mitte Juli waren es noch 18.400 Klagen. Diese Zahl hat sich bis zum 11. Oktober mehr als verdoppelt. Wie Bayer am vergangenen Mittwoch mitteilte, wurden bisher mehr als 42.700 Klagen zugestellt. Seit August 2018 beobachtet man eine dramatische Zunahme der Meldungen und Klagen rund um den Glyphosat-Skandal.
Drei Prozessniederlagen vor US-amerikanischen Gerichten hat Bayer bisher einstecken müssen. In erster Instanz wurde der Konzern zu hohen Strafen verurteilt. Die Klägeranwälte werben derweil um neue Mandanten. Damit steigt der Druck auf Bayer, sich im Rahmen eines Vergleichs mit der Gegenseite einig zu werden.
Positiv hingegen die Entwicklung der Jahresziele. Das Agrargeschäft des 2018 übernommenen US-Saatgutkonzerns und Glyphosat-Herstellers Monsanto legte zu, genauso wie die Nachfrage nach dem Gerinnungshemmer Xarelto®.
Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,1 Prozent auf 9,83 Milliarden Euro.
Auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam es zu einer deutlichen Steigerung um 7,5 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.
Mit beiden Entwicklungen hatten Analysten nicht in dem Ausmaß gerechnet. |
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