Gesundheitspolitik

Brandenburg ist dagegen

Ärzte und Apotheker wollen keine Impf-Modellprojekte

BERLIN (az) | Schon bald sollen Apotheker und Krankenkassen Modellvorhaben zu Grippeschutzimpfungen in Apotheken vereinbaren. Nachdem sich die ABDA lange gegen Impfungen in der Apotheke eingesetzt hat, weil man Racheaktionen der Ärzteschaft fürchtete, sieht man dort mittlerweile Chancen in der neuen Auf­gabe. Anders in Brandenburg: Vergangenen Mittwoch beschloss die Landesapothekerkammer – nach kritischer Diskussion, aber letztlich doch mit großer Mehrheit – eine Resolution gegen impfende Apotheker. In der Woche zuvor hatte bereits die Landesärztekammer dieselbe Resolution verabschiedet. In dem Papier heißt es: „Impfen ist eine originär ärztliche Tätigkeit und stellt eine komplexe Aufgabe dar, die nicht im Rahmen einer einmaligen Schulung erlernt werden kann.“ Im Sinne des Patientenschutzes müssten Impfungen daher da stattfinden, wo eine ärztliche Überwachung und notfalls auch Behandlung gewährleistet sei. Auf der anderen Seite sei die Beratung zu Arzneimitteln bei der Abgabe Aufgabe der Apotheker. |

Foto: LAK Brandenburg

Resolution gegen impfende Apotheker unterzeichnet Brandenburgs Kammer-Präsident Jens Dobbert (li.), Ärztekammer-Präsident Frank-Ullrich Schulz.

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