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Wirtschaft
Apotheker fordern höhere Notdienstpauschale
APOkix-Umfrage: NNF vor allem für Landapotheken wichtig / Stimmung bessert sich nur langsam
In ihren Nacht- und Notdiensten versorgten die rund 200 befragten Apothekenleiter in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich 49 Patienten pro Monat. Bei rund einem Drittel handelte es sich dabei nach Einschätzung der Befragten um „echte“ Notfälle.
Mit dem Nacht- und Notdienstfonds sind mehr als zwei Drittel der APOkix-Teilnehmer „insgesamt“ zufrieden. Auf Kritik stößt jedoch vor allem die Höhe der Pauschale: 61 Prozent der Befragten sind damit unzufrieden. Entsprechend stößt der Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die Pauschale zu erhöhen, bei neun von zehn APOkix-Teilnehmern als „längst überfällige Anpassung der Vergütung“ auf Zustimmung.
Dagegen sind die Apothekenleiter mit den organisatorischen Aspekten des Nacht- und Notdienstfonds sehr zufrieden: Die Meldung der Stammdaten läuft einwandfrei und auch der bürokratische Aufwand wird von der breiten Mehrheit der Befragten als gering eingestuft.
2,50 Euro Notdienstgebühr sind zu wenig
Insgesamt schreiben die APOkix-Teilnehmer dem Nacht- und Notdienstfonds eine große Bedeutung für die flächendeckende Arzneimittelversorgung zu: Rund 85 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass er für Apotheken in strukturschwachen Regionen eine notwendige Stütze ist und dass er Apotheken im ländlichen Raum stärkt, da diese öfter Nacht- und Notdienste übernehmen müssten. In Bezug auf die eigene Apotheke geben allerdings nur 56 Prozent der Befragten an, dass der Nacht- und Notdienstfonds die finanzielle Belastung durch den Notdienst deutlich verringert habe.
Eine weitere Möglichkeit, die Einnahmen im Nachtdienst zu erhöhen, wäre eine Anhebung der Notdienstgebühr. Die aktuelle Höhe von 2,50 Euro wird von mehr als 80 Prozent der APOkix-Teilnehmer als zu niedrig empfunden.
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
Warten auf den Frühjahrsaufschwung
Die Stimmung bei den APOkix-Teilnehmern bleibt verhalten. Gefragt nach der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab: Der Konjunkturindex stieg im Januar auf 84,1 Punkte nach 82,0 Punkten im Dezember. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.
Trübe ist allerdings nach wie vor der Blick in die Zukunft: Auch wenn im Januar der Index für die erwartete Geschäftslage von 54,5 Punkten im Dezember auf 56,9 Punkte kletterte, ist immer noch mehr als die Hälfte der APOkix-Teilnehmer der Ansicht, dass sich ihre Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten verschlechtern werden. Dagegen rechnet nicht einmal jeder zehnte Befragte mit einer Verbesserung seiner wirtschaftlichen Situation. |
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