Wirtschaft

Apotheker offen für Online-Services

Große Mehrheit wünscht sich apothekenexklusive Plattform/Stimmung der Apotheker bessert sich nur langsam

cha | Mit ihren geplanten Bestellplattformen rennen sowohl der „Zukunftspakt Apotheke“ als auch die Initiative „Pro AvO“ bei den Apothekern offene Türen ein. Das zeigt die aktuelle APOkix-Umfrage bei mehr als 200 Apothekenleitern.

Danach sind 84 Prozent der APOkix-Teilnehmer der Meinung, dass Apotheken im digitalen Zeitalter Online-Services anbieten sollten. Und 95 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Bedeutung digitaler Angebote künftig weiter zunehmen wird. Allerdings sind mehr als 85 Prozent der Apotheker der Ansicht, dass Online-Services für viele Apotheken eine große Herausforderung sind.

Immerhin bieten 92 Prozent der APOkix-Teilnehmer ihren Kunden die Möglichkeit, Medikamente online vorzubestellen. Und 85 Prozent informieren im Internet über ihre Apotheke und deren Leistungen. Deutlich seltener gibt es jedoch Angebote wie Online-Chatfunktion (18 Prozent), Online-Verfügbarkeitsanzeige und Online-Terminvereinbarungen (jeweils 15 Prozent) sowie einen Online-Newsletter (12 Prozent).

Mit dem Angebot von Online-Services verfolgen die Apotheker vor allem das Ziel, bestehende Kunden zu binden und neue, vor allem auch onlineaffine Kunden zu gewinnen. Wer keine oder nur wenige Online-Services anbietet, scheut zumeist den damit verbundenen Aufwand.

Die Konjunkturindizes zeigen einen leichten Aufwärtstrend auf niedrigem Niveau.

Alle sollen mitmachen dürfen

Wenig verwunderlich ist daher, dass es neun von zehn APOkix-Teilnehmern attraktiv fänden, wenn sich ihre Apotheke einer apothekenexklusiven Online-Plattform anschließen könnte, die bei Apothekenkunden bekannt ist und die es erleichtert, Online-Services anzubieten. Wichtig ist dabei fast allen, dass die Kunden auf dieser Plattform ihre Stammapotheke hinter­legen können. Darüber hinaus wünscht sich eine große Mehrheit der Befragten, dass eine solche Online-Plattform unter maßgeblichem Einfluss von Apothekern steht und dass sich alle Apotheken in Deutschland anschließen können.

Konjunkturindex immer noch im negativen Bereich

Darüber hinaus werden die APOkix-Teilnehmer jeden Monat nach der Einschätzung ihrer wirtschaftlichen Lage gefragt. Gegenüber November, als mit 80,3 Punkten der Tiefpunkt des Jahres 2018 erreicht war, hat sich die Situation mittlerweile deutlich gebessert: Der Index für die aktuelle Geschäftslage liegt im Februar bei 89,3 Punkten. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.

Auch der Index für die erwartete Geschäftslage verzeichnet ein leichtes Plus, liegt aber immer noch bei sehr niedrigen 65,3 Punkten. Doch während in den beiden Vormonaten jeweils mehr als die Hälfte der Befragten eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage in den kommenden zwölf Monaten erwartete, sind es nunmehr nur noch gut 40 Prozent. Knapp die Hälfte der APOkix-Teilnehmer rechnet dagegen mit stabilen Verhältnissen. |

APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.

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