Interpharm 2019 – Pharmazeutische Ausstellung

Impressionen von der Messe

Ein Rundgang über die Pharmazeutische Ausstellung

STUTTGART (ral) | Begleitend zum wissenschaftlichen und berufspoli­tischen Programm hielt die Interpharm in Stuttgart wieder eine Pharmazeutische Ausstellung für die Besucher bereit. Rund 90 Unternehmen präsentierten sich mit Waren und Dienstleistungen im internationalen Congresscenter und freuten sich über intensive Gespräche und den einen oder anderen Verkaufsabschluss. Zum Nach­erleben für alle, die vor Ort waren, und zum Neuentdecken für diejenigen, die keine Gelegenheit hatten, die Interpharm und die Pharmazeutische Ausstellung selbst zu besuchen, haben wir auf den folgenden Seiten einige Messe­impressionen zusammengestellt.

Die Wege waren für Interpharm-Besucher in diesem Jahr erfreulich kurz. Nur entscheiden musste man sich: rechts vom Flur lag der große Vortragssaal des wissenschaftlichen Kongresses, links lockte die Ausstellung.

Foto: DAZ/Lennart Preiss

Viele bekannte und einige neue Gesichter

Hier waren viele Unternehmen vertreten, die treue Besucher in den vergangenen Jahren bereits auf der Interpharm besuchen konnten. So waren z. B. die InfectoPharm Arzneimittel GmbH und ihr Tochterunternehmen Pädia mit einem gemeinsamen (sehr schön neu gestalteten) Stand vor Ort. Und natürlich drehte sich an diesem Stand alles um die Kindergesundheit. Neben verschiedenen OTC-Kinderpräparaten, die man ansehen und anfassen konnte, gab es auch Informationsmaterial zur Weiterbildungsmöglichkeit „Fachberater/in Pädiatrie“. Die Weiterbildung wird sowohl für Apotheker als auch für PTA angeboten. Interessierte finden weiterführende Informationen hierzu auf www.paedia.de im Bereich „Fachkreise“.

Kinder waren natürlich auch das Thema am Stand von bene Arzneimittel – ebenfalls ein „alter Bekannter“ für Interpharm-Messebesucher. Das Unternehmen feiert gerade doppeltes Jubiläum: 70 Jahre bene und 60 Jahre ben-u-ron. Letzteres war natürlich am bene-Stand mit dabei. Informiert wurde unter dem Stichwort „Ohren auf“, aber auch zu den Medizinprodukten Normison® zur Vorbeugung von Entzündungen des äußeren Gehörgangs und Cerustop® zur Entfernung von überschüssigem und verhärtetem Ohrenschmalz.

Mit den Präparaten Bromuc® und Saltadol® war Aristo Pharma in Stuttgart auf der Interpharm vertreten. Der Bromuc® Hustenlöser mit Acetylcystein wird in Form von portionierten Sachets zur Herstellung einer Lösung angeboten. Beworben wird das Präparat mit „Komissar Bromuc – unterwegs in befreiender Mission“. Für Apotheken hält Aristo Pharma passend dazu unter anderem Anwenderbroschüren bereit. Bei Saltadol® handelt es sich um eine Glucose-Elektrolyt-Mischung zur diätetischen Behandlung von Flüssigkeitsmangel bei Durchfallerkrankungen. Das Besondere: Saltadol® ist derzeit das einzige Präparat auf dem deutschen Markt, das in seiner Zusammensetzung den Empfehlungen der WHO entspricht.

Es muss nicht immer gleich ein Antibiotikum sein, war das Motto am Stand von Reckitt Benckiser auf der Interpharm. „Verantwortung ist die beste Medizin – stoppe unnötigen Antibiotika-Gebrauch“ heißt die aktuelle Kampagne des Unternehmens, mit der es die Gesellschaft für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Antibiotika sensibilisieren will. Gefragt seien dabei auch die Apotheken, hieß es am Messestand. So wüssten Kunden mit Halsschmerzen häufig nicht, dass hinter ihren Beschwerden (in der Regel erkältungsbedingt) Viren und nicht Bakterien stecken, und weiter wüssten sie nicht, dass Antibiotika nur gegen Letztere helfen. Jeder Kundenkontakt sei damit eine Gelegenheit zur Aufklärung. Eine Alternative zu Antibiotika, die bei erkältungsbedingten Halsschmerzen rasch hilft, hatte Reckitt Benckiser natürlich auch dabei: Dobendan mit dem Wirkstoff Flurbiprofen.

Foto: DAZ/Lennart Preiss

Made in Germany war eine wichtige Botschaft am Stand von T&D Pharma. Das Unternehmen, dessen Produkt­palette apothekenpflichtige und verschreibungspflichtige Arzneimittel, Medizinprodukte, Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika umfasst, bringt aktuell ein neues Eisenpräparat auf den Markt – hergestellt in Deutschland. Mit 100 mg Eisen (II)-Ionen pro Filmtablette aus getrocknetem Eisen (II)-sulfat richtet sich Ferro AIWA, das im April erhältlich sein soll, an Erwachsene mit Eisenmangelzuständen.

Über Arzneimittel zum Ausgleich eines Mikronährstoffmangels konnte man sich auch am Stand von Wörwag Pharma informieren. Spezialisiert ist Wörwag vor allem auf das Thema Diabetes. Mit der Kampagne „Hören Sie auf Ihre Füße“ macht das Unternehmen seit Jahren auf das Problem der diabetischen Neuropathie aufmerksam und bietet mit milgamma protekt Hilfe. Auf die Interpharm hatte Wörwag unter anderem aber auch Zinkorotat mitgebracht, das das Immunsystem unterstützt. Da viele Interpharmbe­sucher mit einer Erkältung kämpften, eine gute Idee.

Wer auf der Suche nach Unterstützung bei der Umsetzung der Cannabinoid-Therapie war, war am Stand von Bionorica ethics richtig. Mit Dronabinol bietet das Unternehmen den am besten untersuchten Cannabis-Inhaltsstoff an und versteht sich zudem als Servicepartner bei allen Fragen und Herausforderungen rund um die Therapie und die Rezepturherstellung.

Viel los war am Stand des Homöopathischen Laboratoriums Alexander Pflüger GmbH & Co. KG. Die Aussicht, beim Gewinnspiel eines von zwei iPhones 7 zu ergattern, lockte zahl­reiche Messebesucher. In jedem Fall konnten sie am Stand Produktwissen gewinnen, z. B. zum Dosierspender für Schüßler-Salze und zum homöopathischen Arzneimittel Otofren, das in Form von Tabletten für die Behandlung einer Otitis media angeboten wird.

Das zur Strathos Pharma Group gehörende Unternehmen Sidroga hatte verschiedene Sidroga-Tees im Gepäck, unter anderem Sidroga TEExpress Kindertees im praktischen Stick für unterwegs – und mit Umverpackungen, die bei kleinen Apothekenkunden für Aufmerksamkeit sorgen.

Foto: DAZ/Lennart Preiss

Tee in praktischen Pyramidenbeuteln präsentierte die Heinrich Klenk GmbH auf der Interpham. Gut zu wissen für die Beratung: Die Beutel sind biologisch abbaubar und können somit im Biomüll entsorgt werden.

Erstmals auf der Interpharm vertreten war Johnson & Johnson mit einem Messestand. Präsentiert wurden die Johnson & Johnson Marken Nicorette, Hexoral, Imodium, Microlax und Dolormin. Im Fall von Imodium konnte man z. B. ausprobieren, wie rasch Imodium akut lingual auf der Zunge zergeht. Wir haben es getestet (es handelte sich dabei natürlich um eine wirkstofffreie Schmelztablette) und können bestätigen: Es geht schnell und hinterlässt zudem einen angenehm frischen Atem, wie nach einem Kaugummi. Von Nicorette war zu hören, dass das Thema Raucherentwöhnung und Nicotinersatzpräparate derzeit „super läuft“. Die Nachfrage nach den Präparaten sei hoch. Am beliebtesten seien Nicorette Kaugummis – häufig würden sie in Kombination mit dem Spray für den Akutfall verlangt.

Für eine optimale Nährstoffversorgung

Zum ersten Mal auf der Interpharm waren auch die Unternehmen MantraPharm und Amisar.

Das mittelständische Unternehmen MantraPharm mit Sitz in Baden-Baden entwickelt, produziert und vermarktet Nahrungsergänzungsmittel und steht für das Motto „von Apothekern für Apotheker“. Auf die Interpharm hatte MantraPharm unter anderem das Nahrungsergänzungsmittel ArthoSTAR mitgebracht, das Gelenke, Knochen und Muskeln mit einer Kombination aus den Vitaminen C, D und E sowie Glucosamin, Chondroitin und Weihrauchharz unterstützen soll. Bei Weihrauch setzt MantraPharm auf afrikanische Qualität, die sich laut Unternehmen in verschiedenen Studien gegenüber der indischen Qualität als vorteilhaft erwiesen hat. Afrikanischer Weihrauch ist daher auch in Mantra Weihrauch Kapseln enthalten, das das Harz mit den Vitaminen E und D sowie den Mineralstoffen Zink und Selen kombiniert und damit unter anderem zu einer normalen Funktion des Innumsystems beitragen soll.

Foto: DAZ/Lennart Preiss

Das in Pullach/München angesiedelte Unternehmen Amisar hat im vergangenen Jahr mit Talasar das erste diätetische Lebensmittel auf Safran-Basis auf dem deutschen Markt eingeführt. Für Safran sind aus Studien mental stärkende und stimmungs­aufhellende Effekte bekannt. Talasar enthält echten Safran aus der Crocus sativus-Pflanze, zusammen mit Rosenwurz-Extrakt, einem Vitamin-B-Komplex, Zink und Vitamin D und richtet sich damit an Apothekenkunden, die unter mentaler Erschöpfung und Antriebslosigkeit leiden.

Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel für das Diätmanagement waren auch an verschiedenen weiteren Interpharm-Ständen ein Thema. So präsentierte Orthim z. B. unter anderem NEURO-orthim zum Diätmanagement von Wirbelsäulen-Syndromen, Neuralgien und Polyneuralgien, die mit einer Schädigung des peripheren Nervensystems einhergehen. NEURO-orhtim enthält Urodinmonophosphat und Cytidinmonophosphat. Zusammen mit den ebenfalls enthaltenen Vitaminen Folsäure und Vitamin B12 sollen sie die körpereigenen Reparaturmechanismen zur Regeneration geschädigter Nervenstrukturen anregen. Wichtig für die Beratung: Die Regeneration von Nerven ist ein langwieriger Prozess. Die Einnahme von NEURO-orthim sollte daher in jedem Fall über einen längeren Zeitraum erfolgen und Apothekenkunden keine Wunder nach der Einnahme der ersten Kapsel erwarten.

Foto: DAZ/Lennart Preiss

Relativ schnell bemerkbar machen kann sich dafür die Gabe von Magnesium bei Personen, die z. B. belastungsbedingt unter Muskelkrämpfen leiden. Reinstes Magnesium (als Magnesium-Citrat) bietet die Manufaktur für Mikronährstoffe, Naturafit GmbH, an und präsentierte es auf der Interpharm. Der Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln setzt bei der Produktion auf Reinsubstanzen mit bester Bioverfügbarkeit und verzichtet auf jegliche Zusatzstoffe. Im Fall von Magnesium 130 Citrat von Naturafit handelt es sich um lactose-, gluten-, gelatine- und farbstofffreie, vegane Kapseln, die ohne Verwendung von Rieselhilfen hergestellt werden. Produziert wird – von Hand – in Deutschland.

Mit Nahrungsergänzung aus Norwegen war die San Omega GmbH in Stuttgart auf der Interpharm. Das Thema am Stand: Omega-3-Fettsäuren. Unter der Marke Norsan bietet das Unternehmen verschiedene Omega-3-Fettsäure-Präparate an. Sie eint, dass sie die Fettsäuren besonders hoch dosiert ent­halten. So liefern die beiden flüssigen Darreichungsformen Omega-3-Total und Omega-3-Vegan pro Tagesportion (1 Esslöffel) 2000 mg Omega-3-Fettsäuren. Denn nur in dieser hohen Dosierung, so war am Stand zu erfahren, sei die Zufuhr der Fettsäuren tatsächlich sinnvoll. Wer sich angesichts der hohen Dosis vor fischigem Aufstoßen bzw. ekligem Geschmack beim Schlucken fürchtete, konnte auf der Interpharm beruhigt werden (wir haben probiert!). Die Präparate schmecken neutral bzw. zitronig und „gehen runter wie Öl“. Als Antioxidans enthalten sie biologisches Olivenöl. Wer die Öle (auch Kapseln stehen übrigens zur Verfügung) nicht pur schlucken will, kann sie somit auch einfach an den Salat geben.

Fehlen durften auf der Interpharm natürlich auch nicht Hersteller mit dem Thema Mikrobiom. Informieren konnte man sich dazu am Stand von Institut Allergosan, das mit der Marke OMNi-BiOTiC verschiedene probiotische Präparate anbietet und dazu informierte.

Foto: DAZ/Lennart Preiss
Viel zu entdecken gab es natürlich auch am Stand des Deutschen Apotheker Verlags. Bücher, Zeitschriften und digitale Medien lockten zum Reinlesen und Ausprobieren.

Weiterhin gab es Informationen zu probiotischen Produkten am Stand von Dr. Wolz Zell. Das Unternehmen hat Probiotika für jede Lebensphase im Portfolio, mit jeweils speziell darauf abgestimmten Bakterienkulturen in hoher Konzentration. So kann z. B. Curabiom Baby bereits kurz nach der Geburt empfohlen werden. Besonders sinnvoll ist es Dr. Wolz Zell zufolge für Babys, die nicht gestillt werden und/oder die per Kaiserschnitt ge­boren wurden.

Hautsache Interpharm

Wer sich für Kosmetik interessierte, konnte sich an den Messeständen von Caudalie, Louis Widmer und Skin Care informieren. Caudalie präsentierte unter anderem die Pflegelinie Vinosource, die mit Polyphenolen und Weintraubenwasser trockene und empfindliche Haut intensiv mit Feuchtigkeit und Pflege versorgt. Die Linie wird aktuell um ein neues Produkt erweitert, eine S.O.S. Creme, die Spannungsgefühle und Rötungen bei extrem trockener, empfindlicher Haut lindern soll.

Das Schweizer Unternehmen Louis Widmer hatte unter anderem Produkte der Pflegelinie Remederm nach Stuttgart mitgebracht, die sich ebenfalls an die trockene Haut richtet. Ein hübscher Eye-Catcher war zudem ein Aufsteller, der die BabyPure Linie präsentierte. Die Produkte, die von Shampoo und Waschlotion über Pflegelotion und -öl bis zur Windelcreme sowie Wind- und Wetter-Creme reicht, haben eine puristische Formel und geben der Baby- und Kinderhaut nur das, was sie braucht – nicht mehr.

Mit der Skin Care Manufaktur GmbH war ein neuerer „Player“ in Sachen Kosmetik auf der Interpharm. Unter der Marke MSB Cosmeceuticals vertreibt die Skin Care Manufaktur „professionelle Kosmetik für zu Hause“. Die Produkte zeichnen sich dem Unternehmen zufolge durch den Einsatz spezieller, therapeutisch aktiver Wirkstoffe in besonderen Konzentrationen aus. Damit sollen Personen angesprochen werden, die Hautbedürfnisse haben, für die sie in der Drogerie keine adäquate Lösung finden. Die Apotheke ist für die Skin Care Manufaktur aufgrund ihres dermatologischen Beratungswissens die richtige Anlaufstelle für diese Personen. Vorgestellt wurde am Stand der Skin Care Manufaktur unter anderem ein Serum auf der Basis von löslichem Collagen. Weiterhin gab es Informationen zu 21 Trans-Dermal, einer veganen Pflegeserie für Gesicht und Körper, deren Basis ein Peptid pflanzlichen Ursprungs ist.

Foto: DAZ/Lennart Preiss

Rund um die Apotheke

Eine gute Plattform bot die Interpharm nicht nur Herstellern von Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetikprodukten, sondern auch Dienstleistern rund um die Apotheke. Genutzt haben diese Chance unter anderem der Hersteller von medizinischen Labortests, medivere, die An­bieter von Rezeptursubstanzen, Caelo und Euro OTC Pharma, Apothekeneinrichter wie APO Einrichtungen, Rolf Rissel, Bohn­acker und Hülsebeck, die Hersteller von Kompressionsartikeln Belsana und Compressana, Pharmagroßhändler wie Pharma Privat und Noweda, die Arzneimittelimporteure CC Pharma und Komtur oder die Hersteller von Laborgeräten HiperScan und Wepa Apothekenbedarf.

Am Stand von medivere konnte man sich unter anderem über den Hämopyrrolurie-Test informieren. Die Hämopyrrolurie ist eine genetisch bedingte enzymatische Störung im Hämoglobin-Stoffwechsel. Sie betrifft etwa zehn Prozent der Bevölkerung und geht mit einer Vielzahl an möglichen Symptomen einher. Ein Zusammenhang wird unter anderem mit ADHS gesehen – was den Test zunehmend in den Fokus des Interesses rückt, wie am Stand von medivere berichtet wurde. Caelo hatte Neuigkeiten aus seinem breit gefächerten Angebot an Rezeptursubstanzen mit nach Stuttgart gebracht und informierte zudem über die Caelo Campus Rezeptur-Seminare. In diesem Jahr stehen einige neue Themen auf der Agenda: die Herstellung von Spezialitäten wie Cannabis-Rezepturen, pädiatrische Zubereitungen und seltene Darreichungsformen. Alle Themen und Termine sind auf der Website von Caelo (www.caelo.de) im Bereich „Apotheke“ abrufbar. Euro OTC Pharma hatte unter anderem Infos zu Vesigel am Stand parat. Dabei handelt es sich um eine Gelgrundlage, die sich aus dem Collagen des Mittelmeerschwamms Chondrosia reniformis,Lecithin- und Fettliposomen zusammensetzt. Es soll große Mengen verschiedener Wirkstoffe (z. B. Hormone) binden und durch die Haut transportieren können.

Produkte für den Rezepturbedarf bietet mittlerweile auch HiperScan an. Das vor allem für sein Nahinfrarotspektrometer apo-ident bekannte Unternehmen hat sein Portfolio rund um die Rezeptur deutlich erweitert und zudem in einem Online-Shop zusammengestellt, in dem die Produkte einfach abruf- und bestellbar sind. Den Shop finden Sie unter der Adresse shop.apo-ident.de.

Vereinfachung bei der Rezeptur versprach Wepa Apothekenbedarf am Interpharm-Stand mit LabXpert. Die Software für die Prozesse in Labor und Rezeptur wurde gemeinsam mit pharma4u entwickelt. Sie unterstützt bei der Prüfung von Ausgangsstoffen, der Plausibilitätsprüfung, bei Herstellungsanweisungen und der Herstellungsdokumentation sowie bei Etikettierung und Taxierung. Umständliche Programmwechsel und Schnittstellenprobleme sind damit Vergangenheit.

Am Stand von Pharma Privat wurde wie bereits in den vergangenen Jahren wieder zur Teilnahme am Wettbewerb „PTA des Jahres“ aufgerufen und schon mal „Sieger-Diademe“ verteilt (bei kleinen Messebesucherinnen sehr beliebt). Das Finale des Wettbewerbs findet wieder auf der Expopharm statt. Wir werden berichten, wer in diesem Jahr den Titel erhält.

Bei Noweda konnte man sich über den „Zukunftspakt Apotheke“ informieren, das Konzept, mit dem der Großhändler die Vor-Ort-Apotheke zukunftssicher machen und so die Apothekenlandschaft in Deutschland erhalten will. Für den Zukunftspakt hat die Noweda Kooperationen mit Hubert Burda Medien und apotheken.de geschlossen und bietet mit my life ein Gesundheits- und Lifestylemagazin als Instrument für die Kundenbindung und mit IhreApotheken.de eine bundesweite Online-Vorbestellplattform.

Mit einer solchen Plattform präsentierte sich auch der Wort & Bild Verlag auf der Interpharm. click&collect nennt sich der Online-Shop, den der Wort & Bild Verlag zusammen mit Curacado.de entwickelt hat. Für Kunden des Verlags ist der Shop im ersten Jahr kostenfrei (siehe auch S. 17 in dieser Ausgabe).

Foto: DAV

Herzlichen Glückwunsch

Am Stand des Deutschen Apotheker Verlags hatten Interpharm-Besucher unter anderem die Möglichkeit, am Gewinnspiel „Rettet die Rezeptur“ teilzunehmen, das zum Dr. Lennartz Laborprogramm angeboten wurde.

Die Gewinner stehen mittlerweile fest:

  • Ute Klüsener aus Hamm gewinnt eine kostenlose, 90minütige Online-Schulung zum Dr. Lennartz Laborprogramm
  • Lisa Schelhorn aus Heldburg und Petra Sefrin aus Grevenbroich gewinnen jeweils ein Exemplar des Buches „Rezeptur-Retter“ von Dr. Andreas Ziegler.

Wir gratulieren ganz herzlich und bedanken uns zudem für die rege Teilnahme am Gewinnspiel und für die vielen positiven Rückmeldungen zur neuen Zertifikat-Download-Funktion und der Barcodescanner-Anbindung.

Gut organisiert und gelagert

Produkte und Dienstleistungen, die die Apotheke zukunftsfähig machen sollen, die der Prozessoptimierung dienen und ein zeitgemäßes, effizientes und sicheres Arbeiten in der Apotheke ermöglichen, waren auch Thema an den Ständen verschiedener Softwarehäuser und Rechenzentren, die auf der Interpharm in Stuttgart vertreten waren. adcommander, ADG, ARZ, AvP, awinta, CIDA, Proven und Pharmatechnik boten Lösungsansätze für verschiedene Problemstellungen.

Natürlich gehörten dazu auch solche für die virtuelle Sichtwahl. So präsentierte adcommander auf der Interpharm den adVice compact. Dabei handelt es sich um eine Stele, die der Apothekenkunde per Touch alleine oder zusammen mit dem Apothekenpersonal bedienen kann. Eine Möglichkeit der Nutzung bietet das Kosmetiksortiment in der Freiwahl. Auf adVice compact können vorhandene Kosmetikserien installiert werden. Der Kunde wird ausgehend von einer Marke am Terminal nach seinem Hautzustand und seinen Pflegewünschen befragt und das Sortiment so eingeengt, bis eine eindeutige Pflegeempfehlung resultiert. Das betreffende Produkt kann per Lichtsignal oder unter Angabe einer Nummer im Regal lokalisiert werden. Idealerweise befinden sich im Regal dann Tester, so dass der Kunde das Produkt ausprobieren kann. Bei Gefallen lässt sich ein Bon über das Terminal drucken, und das Produkt kann am HV beliefert werden.

Foto: DAZ/Alex Schelbert

Am Stand von Pharmatechnik wurde „Apotheke 4.0“ präsentiert, wobei die Sichtwahl ebenfalls thematisiert wurde. Mit am Stand war das Unternehmen promosi mit seinen Lösungen hierfür. Im Vordergrund der zahlreichen Gespräche standen laut Apotheker Gunther Böttrich, Geschäftsführer der promosi GmbH, die „Customer Journey im Digitalzeitalter“ und zeitgemäße Kommunikation mit „Apothekenkunden 4.0“. Böttrich zufolge werden zunehmend Interaktionen mit App und Social-Media angestoßen und auf lokaler Ebene digital fortgesetzt. Inhalte, die über Smartphone und Tablet gesendet wurden, werden im digitalen Schaufenster, in der virtuellen Sichtwahl oder auf dem digitalen Zahlteller von promosi wiederholt.

Bei awinta konnte man sich auf der Interpharm zu Innovationen für die Rezeptverarbeitung, das Apothekenmanagement und die digitale Kundenbindung informieren. Für Letzteres bietet awinta z. B. mit callmyApo eine Lösung, eine App zum Vorbestellen von OTC-Präparaten oder auch rezeptpflichtigen Arzneimitteln. Rezepte können mit der App fotografiert und an die Apotheke geschickt werden. Für Nachfragen steht eine Chatfunktion zur Verfügung.

Auch bei der ARZ Service GmbH lag der Fokus auf der Digitalisierung. Apotheken bietet die ARZ Service GmbH z. B. mit dem neu entwickelten Webservice PflegeManager eine digitale Hilfestellung für die Pflegehilfsmittelversorgung von Kunden.

Eng verknüpft mit der Warenwirtschaft ist die Arzneimittellagerung und -präsentation. Lösungen hierfür präsentierten auf der Interpharm Unternehmen wie Apostore, Becton Dickinson (Rowa) und Gollmann.

Sie sehen: Es gab viel zu entdecken auf der Interpharm. Natürlich konnten wir hier nicht alle Aussteller mit all ihren Interpharm-Angeboten vorstellen. Wir hoffen aber, unser Überblick hat Ihnen die eine oder andere Anregung geboten. Und vielleicht hat er Sie ja neugierig auf die nächste Interpharm gemacht. Wir würden uns sehr freuen, Sie 2020 in Berlin begrüßen zu können! |

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