Aus den Ländern

200. Fachsprachenprüfung in Bayern

Bayerische Landesapothekerkammer zieht positive Bilanz

Seit April 2017 ist die Bayerische Landesapothekerkammer (BLAK) für die sogenannte Fachsprachenprüfung zuständig und hat bis 22. Mai 2019 ­exakt 200 ausländische Apothekerinnen und Apotheker geprüft. 162 Prüflinge haben die Prüfung bestanden, wie die BLAK in einer Pressemeldung vom 23. Mai mitteilt.

Voraussetzung für die Berufserlaubnis als Apothekerin oder Apotheker hierzulande sind Deutschkenntnisse entsprechend dem sogenannten Sprach­niveau C1 (kompetente Sprachbeherrschung). Wurde das Studium im Ausland abgeschlossen, müssen diese Kenntnisse bei einer Fachsprachenprüfung nachgewiesen werden. In ­dieser Prüfung müssen die Prüfungskandidaten ein simuliertes Gespräch zwischen Apotheker und Patient führen, sich in einem weiteren Gespräch mit einem anderen Apotheker aus­tauschen und einen schrift­lichen Prüfungsteil absolvieren. Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer erklärt die Wichtigkeit dieser Fachsprachenprüfung: „Die ausländischen Kolleginnen und Kollegen sind fachlich gut ausgebildet, aber im beruf­lichen Alltag ist die Kommunikation mit Patienten, Kunden und Kollegen sehr zentral. Vor allem wegen des ­Patientenschutzes ist es wichtig, dass die ausländischen Kollegen alle Verschreibungen verstehen und die Patienten und Kunden auf Deutsch gut beraten können.“

Foto: BLAK
Als 200. Prüfling freut sich Milicia Ivanović zusammen mit den Prüfern Thomas Leitermann und Julia Mundschedel über ihre bestandene Fachsprachenprüfung. Dr. Helmut Schlager (ganz rechts) gratuliert im Namen der BLAK.

Gute Aussichten auf einen festen Arbeitsplatz

Bei den Fachsprachenprüfungen ­kamen bisher laut BLAK die weitaus meisten Prüflinge aus Nicht-EU-Ländern. Den größten Anteil aus den sogenannten Drittstaaten machten syrische Prüflinge aus, weitere kamen aus Bosnien und Herzegowina, Serbien, Ägypten, Albanien, Armenien, Irak, Libyen, Mazedonien, Tunesien, Ukraine, Venezuela und Weißrussland. Insgesamt 84 Apothekerinnen und Apotheker kamen laut der Kammer bis Mai 2019 aus EU-Staaten wie Italien, Kroatien, Spanien, Rumänien, Griechenland, Ungarn und Großbritannien. Da gerade in ländlichen Gebieten Apothekerinnen und Apotheker dringend gesucht werden, so die BLAK, haben die ausländischen Apotheker gute Chancen, nach Anerkennung ihres Apotheker­diploms, in Bayern einen Arbeitsplatz zu finden. |

Quelle: BLAK

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