... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Knapp 1,9 Millionen Euro pro Therapie

dpa-afx/ral | Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat in den USA die Zulassung für Zolgensma er­halten. Die Gentherapie, die bei der schweren Erbkrankheit spinale Muskelatrophie zum Einsatz kommt, ist mit einem Preis von gut zwei Millionen Dollar (knapp 1,9 Millionen Euro) pro Einmaldosis die teuerste Arznei der Welt.

Am vergangenen Freitag hat die FDA die Gentherapie Zolgensma für Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren, die an der genetisch bedingten spinalen muskulären Atrophie (SMA) leiden, zugelassen. Zolgensma wird als Einmaltherapie angewandt und soll eine lebenslange Behandlung ersetzen. Das hat allerdings seinen Preis. Knapp 1,9 Millionen Euro kostet diese Einmaltherapie. Wie Novartis in einer Pressemitteilung betont, liege man mit dieser Summe jedoch um 50 Prozent unter den Kosten für andere verschiedene etablierte Behandlungs­methoden. Auch die aktuellen Kosten einer Therapie für chronische SMA während zehn Jahren seien doppelt so hoch. In den USA will Novartis spezielle Finanzierungsmöglichkeiten anbieten. Um die Behandlung möglichst vielen betroffenen Eltern zugänglich zu machen, habe sich Novartis mit den Kostenträgern auf ein innovatives Modell geeinigt, wie der Unternehmenschef Vas Narasimhan betonte. Der Preis könne beispielsweise über fünf Jahre gestaffelt gezahlt werden. Zudem seien erfolgsbasierte Modelle ausgearbeitet worden. Ziel ist es laut Narasimhan, den Eigenbehalt für die betroffenen Eltern möglichst gering zu halten und ihnen so viel finanzielle Unterstützung wie möglich zu bieten. In Deutschland steht zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie derzeit lediglich Nusinersen (Spinraza®) zur Verfügung. 

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