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„Das Gesetz wird so nicht kommen“
DocMorris will gegen Apotheken-Stärkungsgesetz klagen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte angekündigt, dass er sein Gesetzespaket schon vor der parlamentarischen Besprechung auf EU-Ebene abstimmen will. DocMorris-Chef Heinrich rechnet jedoch damit, dass die Bundesregierung die Bewertung durch die EU-Kommission abwartet und dann noch einlenkt: „Das Gesetz wird so nicht kommen, denn es ist offensichtlich, dass es europarechtswidrig ist.“ Dass das Boni-Verbot für GKV-Versicherte ins SGB V transportiert werden soll, hält Heinrich für einen „Taschenspielertrick“.
Kooperation mit lokalen Apotheken geplant
Ungeachtet des Ärgers über das Gesetzesvorhaben bewertet der Manager die Aussichten für DocMorris positiv. Die niederländische Firma peilt eine Kooperation mit lokalen Apotheken an. DocMorris will eine Internet-Plattform anbieten, auf der ortsansässige Apotheker eigene Angebote einstellen können, berichtet dpa. Nach Ansicht von Heinrich müssten Online-Handel und stationäre Pharmazeuten enger vernetzt sein. Patienten sollten Medikamente online bestellen und dann festlegen können, in welcher stationären Apotheke sie das Präparat mitnehmen oder ob sie es über den Versandweg beziehen wollen. Zudem könnte so eine Plattform Apothekern mehr Daten liefern.
Wie die Kooperation genau aussehen könnte, verriet Heinrich allerdings nicht. Möglich ist, dass die Niederländer die Geschäftsidee mit der Einführung des E-Rezeptes verknüpfen. Kürzlich war bekannt geworden, dass DocMorris in Kooperation mit dem Spitzenverband der Fachärzte ein E-Rezept-Projekt plant. Auch da hatte das Unternehmen angekündigt, mit Apothekern zusammenarbeiten zu wollen. Auf die Frage, ob sich in der deutschen Apothekerschaft überhaupt Partner für die Kooperation fänden, sagte Heinrich: „Die Bereitschaft ist da. Der Branche ist klar, dass sie im Zuge der Digitalisierung und veränderter Kundengewohnheiten vor großen Herausforderungen steht.“ |
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