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Securpharm: Serverausfall zum Jubiläum

Das EU-weite Fälschungsschutzsystem läuft noch lange nicht rund

BERLIN (ks/bro) | Vergangene Woche „feierte“ Securpharm halbjähriges Jubiläum: Seit dem 9. Februar dieses Jahres ist das Fälschungsschutzsystem für verschreibungspflichtige Arzneimittel (+Omeprazol) scharf gestellt. Während man im Bundesgesundheitsministerium und bei der Stakeholderorganisation Securpharm selbst zur Halbjahresbilanz zufrieden erklärte, das System laufe „weitgehend stabil“, kämpften die Apotheken erneut mit Serverausfällen.

Just am 8. August kam es in den Apotheken im gesamten Bundesgebiet zu Problemen mit Securpharm. In sozialen Netzwerken beschwerten sich Apotheker, dass keine Verbindung zum Securpharm-Server möglich ist. „Totales Chaos“, erklärte ein Pharmazeut beispielsweise. Auf der Status-Internetseite von Securpharm über Stunden zu sehen, dass sowohl der Apo­thekenserver als auch die Herstellerdatenbank nicht erreichbar sind. Die für den Apothekenserver zuständige NGDA erklärt die Probleme mit einem Fehler in der Hersteller-Datenbank.

Auch im Juni und Juli gab es Störungen

Erst im Juni war es zu ähnlichen Störungen gekommen. In 16 EU-Ländern war es Mitte Juni an einem Tag zu flächendeckenden Ausfällen der Server gekommen. Den Fehlermeldungen zufolge war damals auch die Herstellerdatenbank betroffen. Die Apothekerkammern teilten am 14. Juni 2019 mit: „Diese Störung ist nach ersten Erkenntnissen voraussichtlich auf ein Problem in der Erreichbarkeit der Herstellerdatenbank zurückzuführen. Eine Verifikation und das Ausbuchen von Medikamenten ist derzeit nicht bzw. nur eingeschränkt möglich.“

Am 15. Juli gab es ebenfalls eine Störung, die die nationalen Systeme von Deutschland, Österreich, Belgien, Estland, Finnland und Frankreich betroffen hat. Sie endete erst am Morgen des 16. Juli und war laut European Medicines Verification Organisation (EMVO), die die europäische Datenbank, den sogenannten EU-Hub, betreibt, auf einen menschlichen Fehler zurück­zuführen. |

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