Prisma

Der beste Freund des Menschen

... verlängert das Leben

Foto: K. Thalhofer – stock.adobe.com

Ein Hund hält gesund. Ob mehrere Hunde einen noch größeren Effekt mit sich bringen, wurde in der Studie nicht untersucht.

us | Der Hund gilt als bester Freund des Menschen. Das zeigt sich besonders bei alleinstehenden und kranken Personen. Hundebesitz scheint sich auf diese Gruppe sogar lebensverlängernd auszuwirken, wie schwedische Wissenschaftler jetzt herausfanden. Aus dem nationalen schwedischen Patientenregister entnahmen die Forscher Daten von Patienten im Alter zwischen 40 und 85 Jahren, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hatten. Neben dem Beziehungsstatus, Einkommen und Bildung wurden die Datensätze aus den Jahren 2001 bis 2012 auch nach Hundebesitz sortiert. Von 181.696 Herzinfarktpatienten waren 5,7% Hundehalter, von 154.617 Schlaganfallpatienten besaßen 4,8% einen Hund. Insgesamt hatten die Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein niedrigeres Sterberisiko, wenn sie einen vierbeinigen Freund an ihrer Seite hatten. Alleinstehende Hundebesitzer hatten nach einem Herzinfarkt ein um 33% reduziertes Sterberisiko im Vergleich zur hundelosen Patientengruppe. Nach einem Schlaganfall war das Risiko um 27% reduziert. Diese Beobachtungen führen die Wissenschaftler aus Uppsala zum einen auf vermehrte körperliche Aktivität zurück. Wer einen Hund besitzt, ist in der Regel gezwungen, mehrmals täglich einen Spaziergang zu machen. Zum anderen sind Hunde eine gute Gesellschaft. Besonders für alleinstehende Menschen kann sich ein solcher Gefährte positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken. Aus der statistischen Auswertung ging außerdem hervor, dass auch das Zusammenleben mit einem Partner und Kindern lebensverlängernd wirkt. |

Literatur

Mubanga M et al. Dog Ownership and Survival After a Major Cardiovascular Event: A Register-Based Prospective Study. Circ Cardiovasc Qual Outcomes 2019;12(10):e005342

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